stub Bei der Podiumsdiskussion des Fränkischen Tags blieb kein Platz mehr frei. Die Podiumsredner legten sich ins Zeug und auch die Zuhörer meldeten sich rege zu Wort. Ein spannender Abend - vollgepackt mit Information und Unterhaltung.
von unserem Redaktionsmitglied
Sabine Memmel
Höchstadt — So viele Zahlen wie bei der über dreistündigen FT-Podiumsdiskussion haben die über 250 Besucher wohl schon lange nicht mehr auf einmal gehört. Planungskosten, Streckenlänge, Personenmengen, Realisierungsdauer - in Sachen Stadt-Umland-Bahn (StUB) gab es für das Publikum einiges an Informationen zu verdauen.
Langweilig wurde es dabei aber keinesfalls. Ganz im Gegenteil. Auf eine kurzweilige und teilweise kontroverse Diskussion folgte eine ausführliche Fragerunde unter den Zuhörern. Viele von ihnen wandten sich persönlich an die Podiumsredner
(siehe unten).
Das Interesse am bevorstehenden Bürgerentscheid am 19. April und das Bedürfnis nach Orientierung scheint groß. Der Maria-Elisabeth-Schaeffler-Saal in der Fortuna Kulturfabrik war am Dienstagabend bis auf den letzten Platz gefüllt.
Einige nahmen stehend an der Veranstaltung teil, um den Statements der Sprecher der Kreistagsfraktionen, Walter Nussel (CSU), Gerald Brehm (FW), Andreas Hänjes (SPD), Elke Weis (FDP) und Wolfgang Hirschmann (Grüne), zu folgen. Ihre Meinung zur StUB äußerten außerdem Landrat Alexander Tritthart (CSU), Herzogenaurachs Bürgermeister German Hacker (SPD) und Röttenbachs Bürgermeister Ludwig Wahl (FW). Redaktionsleiter Michael Memmel und Redakteur Andreas Dorsch moderierten durch den Abend.
Wo sie auf dem Wahlzettel ihre Kreuzchen machen, haben die meisten Zuhörer bereits entschieden. Das zeigte eine kleine Umfrage im Publikum, das zu Beginn der Veranstaltung mit roten und grünen Kärtchen ausgestattet wurde. Nur ein Drittel war sich noch unsicher und legte sich noch nicht auf eine endgültige Meinung fest. Immerhin vier Besucher haben nach der Informationsveranstaltung aber nochmal ihre Meinung geändert.
Genau das wurde auch Gerald Brehm vorgeworfen: "Ich verstehe nicht, dass Sie ein Bürgerbegehren gegen die StUB unterstützt haben. Vor einem Jahr waren die Freien Wähler noch für die StUB", wandte sich Walter Nussel an den Höchstadter Bürgermeister. Brehm reagierte prompt: "Da haben Sie nicht aufgepasst - nur unter der Bedingung einer 90-prozentigen Förderung." Seite 11