Nach 15 Jahren als Geschäftsführer des Diakonischen Werks Coburg ist Diakon Franz K. Schön in einem Gottesdienst verabschiedet worden.
Offiziell ist Franz K. Schön schon seit dem 1. Mai im Ruhestand. Verabschiedet wurde der Diakon nun in einem Gottesdienst in der Coburger Morizkirche: 15 Jahre lang hat er das Diakonische Werk Coburg als Vorstand und Geschäftsführer der Tochterunternehmen geprägt.
Der Diakon selbst sagte in seiner Predigt, "Barmherzigkeit ist immer neu zu denken" und bedeute Teilhabe auf Augenhöhe. Die Kindheit wurde vom Christlichen Verein junger Menschen in Nürnberg geprägt. 1972 trat Franz K. Schön in die Rummelsberger Brüderschaft der Diakonie ein.
Dekan Stefan Kirchberger würdigte den scheidenden Geschäftsführer als fleißigen Menschen voller Tatendrang und Willensstärke, "der Verantwortung übernommen hat".
In den zurückliegenden 15 Jahren habe Schön mit dem Diakonischen Werk Mehrwert geschaffen und es mit dessen Tochterunternehmen organisatorisch zusammengeführt. Ebenso habe er die Welt der Kirche und der Diakonie vereint. Hilfe habe Franz K. Schön nicht als Gabe von oben angeboten, sondern die Fähigkeiten von Menschen mit Handicap erkannt und deren Stolz und Ehrgeiz geweckt. So konnte eine große Spanne zwischen sozialwirtschaftlich geprägten Arbeitsfeldern und der Welt der Industrie abgedeckt werden. In Ahorn war Franz Schön Chef dieser Firmengruppe.
Zahlreiche Bauprojekte
In die Amtszeit von Franz Schön fielen unter anderem der Neubau des Ernst-Faber-Hauses und die Sanierung des barrierefreien Wohnens, der Bezug des neuen Produktionsstandortes der nova GmbH in Niederfüllbach, der Neubau einer Großküche mit Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung oder die Sanierung der Kronacher Werkstatt.
Zusammen mit Rektor Rainer Schübel von der Diakonie in Rummelsberg entband Dekan Kirchberger den Diakon offiziell von seinen Pflichten.
Den Spagat zwischen Ökonomie und kirchlicher Arbeit habe Franz K. Schön geschafft, erklärte der Präsident des diakonischen Werkes Bayern, Michael Bammessel. Gute Unternehmensführung und christliche Geisteshaltung hätten einander ergänzt.
Coburgs Dritter Bürgermeister Thomas Nowak (SPD) sprach seine Grußworte auch im Namen von Oberbürgermeister Dominik Sauerteig (SPD) und Landrat Sebastian Straubel (CSU). Beide waren unter den Gästen des Gottesdienstes. Nicht nur den Verstand habe Franz K. Schön mit seinen Predigten berührt, sondern auch das Herz, sagte Nowak.