Der Freistaat und die Stadt Kulmbach haben 3,5 Millionen Euro in die Verbesserung des Hochwasserschutzes investiert. Umweltminister Thorsten Glauber kündigt weitere Maßnahmen in Bayern an.
Die Arbeiten zur Verbesserung des Hochwasserschutzes am "Mühlkanal" sind abgeschlossen. Im Beisein von Umweltminister Thorsten Glauber (FW) fand gestern die offizielle Einweihung des 3,5- Millionen-Projekts statt.
Für die Leiterin des Wasserwirtschaftsamts Hof, Gabriele Merz, war es nicht leicht, nach zwei trockenen Jahren in Folge und an einem sonnigen Tag die Aufmerksamkeit auf den Hochwasserschutz zu lenken. Sie betonte, dass der Freistaat sehr viel Geld investiert, um Städte und Gemeinden vor Überschwemmung zu schützen. "Das geht nur, wenn alle davon überzeugt sind und das Geld vom Landtag zur Verfügung gestellt wird."
Durch den Bauabschnitt "Weißer Main/Mühlkanal" würden in erster Linie Industrie und Gewerbe vor Hochwasser geschützt. Die Sicherheit der Arbeitsplätze und die Weiterentwicklung der Infrastruktur stufte die Behördenleiterin auch als ein natürliches Anliegen von Landkreis und Kulmbach ein.
Wie Zahnräder
Bis so ein Teilabschnitt von der ersten Idee zur Verwirklichung komme, dauere es eine ganze Weile, so Gabriele Merz. "Es braucht viele verschiedene Institutionen, deren Mitwirkung wie Zahnräder in einander greifen müssen, damit am Ende ein Werk wie dieses steht und seinen Schutz entfaltet."
Die Baumaßnahme selbst sei zügig und unfallfrei durchgezogen worden. Hier dankte Gabriele Merz besonders der ausführenden Firma Günther-Bau aus Stadststeinach. So eine Baustelle sei auch mit Behinderungen, Lärm und sonstigen Unannehmlichkeiten für die Anlieger verbunden. Gabriele Merz: "In unserem Fall denke ich aber, dass der Schutz, den die Anlieger nun vor Überflutungen haben, die Belästigung der Bauzeit ausgleicht." Sie freue sich, dass die Vertreter der anliegenden Firmen gekommen seien, "um mit uns die Fertigstellung zu feiern".
Stellvertretend für die Anlieger hieß Merz den stellvertretenden Leiter des Max-Rubner-Instituts, Fredi Schwägele, die Geschäftsführer Stefan Soiné (Ireks) und Florian Knell (Raps) sowie die Familie Kleinheinz willkommen, die es auch gestattete, Teile ihres Betriebsgeländes in der E.-C.-Baumann-Straße für die Feierstunde zu nutzen.
Umweltminister Thorsten Glauber verwies darauf, dass der Hochwasserschutz im Freistaat ständig weiterentwickelt wird: "Mit umfangreichen Maßnahmen schützen wir Bayern vor einem hundertjährigen Hochwasser. Das schafft Sicherheit für die Menschen in den Regionen." Mit dem aktuell fertiggestellten Abschnitt entlang des Mühlkanals seien die Menschen vor Ort und das Gewerbegebiet am Weißen Main mit rund 3500 Arbeitsplätzen zukünftig vor Hochwasser geschützt.