Traditionen und altes Brauchtum neu entdecken, Menschen und Landschaften porträtieren: Was das Bayerische Fernsehen mit seiner Doku-Reihe "Unter unserem Himmel" seit 50 Jahren erfolgreich praktiziert,...
Traditionen und altes Brauchtum neu entdecken, Menschen und Landschaften porträtieren: Was das Bayerische Fernsehen mit seiner Doku-Reihe "Unter unserem Himmel" seit 50 Jahren erfolgreich praktiziert, macht auch der Mitteldeutsche Rundfunk.
Die Serie "Der Osten - entdecke, wo du lebst" stellt geheimnisvolle Orte vor, erzählt ungewöhnliche Geschichten vom Leben in Mitteldeutschland und nimmt die Zuschauer mit auf Entdeckungsreise durch ihre Heimat.
Heute geht der MDR-Filmbeitrag "Die Geschichte von Frau Holle" auf Spurensuche in Thüringen und Hessen. Frau Holle - da denken die meisten an das Märchen, in dem Frau Holle die fleißige Marie belohnt und die faule bestraft. Doch wieso taucht Frau Holle im Thüringer Brauchtum auf? Weshalb ranken sich zahlreiche Holle-Sagen um den Hörselberg, den Kyffhäuser in Thüringen und den Hohen Meißner in Hessen?
Eine gefragte Expertin, wenn es um altes Brauchtum geht, ist die Historikerin Renate Reuther, die aus Kulmbach stammt und am Caspar-Vischer-Gymnasium Abitur gemacht hat. Auch ihr Buch "Enthüllungen über Holle, Percht und Christkind" (2017) befasst sich mit der Thematik des Films.
Sie lebt in Coburg und Saalfeld und ist mit dem Arzt und Medizinkritiker Gerd Reuther verheiratet, dessen Buch "Der betrogene Patient" die Spiegel-Bestsellerliste gestürmt hat.
"Holla, die Waldfee!"
Die Kulmbacher Historikerin erklärt im Film, dass mit der mythischen Figur der Frau Holle eine jahrtausendalte indoeuropäische Göttin überlebt hat.
Sie war die große Mutter Erde, die Herrin des Totenreichs, die Hüterin der ungeborenen Kinder und Wächterin der Spinnstuben.