Die Freien Wähler in Rauhenebrach haben ihren Bürgermeister-Kandidaten nominiert: Der Amtsinhaber will seinen erfolgreichen Kurs fortsetzen. Der demographische Wandel und der Wald bleiben große Herausforderungen.
Matthias Bäuerlein strebt eine zweite Amtszeit als Bürgermeister in Rauhenebrach an. Die Freie Wählerschaft (FW) Rauhenebrach nominierte den 46-Jährigen einstimmig zu ihrem Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl 2020.
Der Vorsitzende der FW Rauhenebrach und Vorgänger im Amt, Oskar Ebert, bescheinigte Bäuerlein, dass er sehr schnell in seine neue Aufgabe hineingewachsen sei und die Bilanz der ersten Bürgermeister-Amtszeit sich sehen lassen könne.
Große Projekte
Große Projekte konnte man umsetzen, sagte Matthias Bäuerlein, wie die Sanierung der Grundschule in Untersteinbach, den Bau von drei Radwegen und mehreren Flurwegen zum Abschluss der Flurbereinigungsverfahren. Die Sanierung der Kläranlage und des Rathauses liefen im Zeit- und Kostenplan, der Bauhof hat nun ordentliche Sozialräume. Alle Spielplätze in der Gemeinde wurden erneuert, die Generalsanierung des Kindergartens Untersteinbach läuft, der Kindergarten Prölsdorf kann demnächst seine neue Werkstatt in Besitz nehmen.
Große Fortschritte habe man beim Breitbandausbau gemacht, Fahrzeuge für die Feuerwehren angeschafft, leer stehende Immobilien belebt, im Wald neben der Naturverjüngung auch aufgeforstet, den Totholzanteil erhöht und Biotopbäume ausgewiesen. In Sachen Waldwirtschaft positionierte sich Bäuerlein eindeutig für die Weiterentwicklung des Naturparks Steigerwald mit einer zukunftsgerichteten, ökologischen Waldwirtschaft, die den Rohstoff Holz liefert und den Wald klimagerecht umbaut.
Sehr aktiv sei Rauhenebrach in Sachen Tourismus gewesen. Neue Einrichtungen wurden geschaffen mit dem Pfad der Artenvielfalt oder dem Trekkingkonzept und der Pflege der Zeltplätze. Derzeit werde mit den Fünf-Sterne-Gemeinden das Wanderwegekonzept überarbeitet und über die Landkreisgrenzen hinweg Richtung Schweinfurt harmonisiert.
Ohne Schulden
Viel habe er für die Gemeinde auch in der Zusammenarbeit mit verschiedenen Ämtern erreichen können, etwa beim Staatsstraßenausbau, beim Wasserleitungsbau oder dem Breitbandausbau. "Wir nehmen keine Reichtümer ein, aber wir sind zufrieden", erklärte Bäuerlein mit Blick auf die Finanzen. Trotz großer Investitionen sei Rauhenebrach schuldenfrei.
Der vor Jahren prophezeite massive Bevölkerungsrückgang sei ausgeblieben. Zwar sind die Sterbefälle etwas zahlreicher als die Geburtenzahlen, doch diese stiegen wieder an, die Bautätigkeit sei rege, viele junge Familien schätzten das Leben in Rauhenebrach, wo schon sehr frühzeitig die Betreuung auch auf die Schulkinder erweitert wurde.