Entschieden hatte der Stadtrat bereits den Ersatz der inzwischen maroden Solarheizung für das Freibad inklusive der Ölheizung, die jährlich 12 700 Liter ver...
Entschieden hatte der Stadtrat bereits den Ersatz der inzwischen maroden Solarheizung für das Freibad inklusive der Ölheizung, die jährlich 12 700 Liter verbraucht. Dazu hatte die Firma Münch-Energie in Rugendorf bereits konkrete Vorschläge vorgelegt. Das Konzept sieht eine Photovoltaikanlage und Wärmepumpen vor.
Der Vorteil: Das System finanziert sich langfristig selbst, hat sich nach der dem Stadtrat am Montag vorgelegten Wirtschaftlichkeitsprüfung in 18,3 Jahren amortisiert und verdient danach sogar Geld durch Einspeisung von Strom in das allgemeine Netz. Und wie Bürgermeister Wolfrum dem Stadtrat nun mitteilte, besteht hierfür möglicherweise sogar die Chance, Zuschüsse erhalten über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). 50 Prozent der Kosten als Zuschuss stehen dabei im Raum. Das Projekt wurde seitens der Verwaltung bereits angemeldet, ein Bescheid könnte im September erfolgen, so dass der Stadtrat in seiner Sitzung im Oktober das Projekt Freibad dann endgültig beschließen könnte.
In der September-Sitzung wird sich der Stadtrat allerdings noch, auf wiederholte Anregung von Stadtrat Wolfgang Martin (GLS), ein anderes Konzept mit thermischen Kollektoren vortragen lassen.
Ohne Diskussion hatte der Stadtsteinacher Stadtrat im Mai der Firma Reuther NetConsulting den Auftrag für einen Masterplan für ein die ganze Stadt umfassendes Netz mit Glasfaser-Verkabelung erteilt. Der Plan wird zu 100 Prozent bezuschusst. Eine breite Diskussion entspann sich darüber, ob ein stadteigenes komplettes Glasfasernetz für Stadtsteinach sinnvoll ist. Zu einer entsprechenden Grundsatzentscheidung konnte sich der Stadtrat im Mai nicht durchringen. Ebenso nicht nach einer weiteren einstündigen Diskussion in seiner Sitzung am vergangenen Montagabend, zu der Planer Siegbert Reuther abermals geladen war.
Reuther hatte bereits damals dafür plädiert, einen solchen Plan dann auch tatsächlich umzusetzen und bei Grabungsarbeiten im Zuge von Straßensanierungen Leerrohre für Glasfaser mit zu verlegen - auf Kosten der Stadt. Nötig ist ein solcher Grundsatzbeschluss, wenn im nächsten Jahr der Lehenthaler Weg und drei Viertel der Knollenstraße saniert werden. Für die 700 Meter mit 49 anliegenden Häusern müsste man dann mit Zusatzkosten von 100 000 Euro rechnen.
Dies sei in jedem Fall eine Investition für Entwicklungen wie Telemedizin oder Verkehrssteuerung, wiederholte Reuther seine Einschätzung, der sich Bürgermeister Roland Wolfrum vollumfänglich anschloss: "Kein Leerrohr halte ich für den falschen Weg." Klaus Witzgall (CSU) zeigte sich "hin- und hergerissen, denn Glasfaser kommt sicher," stimmte aber Wolfgang Heiß (CSU) zu, der sich gegen die Verlegung von Glasfaser, seien es auch nur Leerrohre, allein auf Kosten der Stadt, also ohne Zuschüsse, wehrte. Heiß meinte, man solle auf ein mögliches Zuschuss-Programm warten, worin ihm auch Andreas Sesselmann (FW) zustimmte. Dass man dann aber die neu gemachte Straße wieder aufreißen müsste, war Bürgermeister Wolfrums Gegenargument, das Harald Hempfling (CSU) mit dem Hinweis konterte, dass es andere technische Möglichkeit gebe, wie am Krankenhaus, wo Kabel unterirdisch durchgeschossen wurden. Der Stadtrat vertagte wiederum eine Grundsatzentscheidung.