Marktgemeinde Wiesenttal investiert 200 000 Euro in ihr Straßennetz

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"Die Marktgemeinde wird im Haushalt rund 200 000 Euro für Straßensanierungen ausweisen", teilte Bürgermeister Helmut Taut (FWW) dem Gemeinderat mit. Er bat darum, besonders sanierungsbedürftige Streck...

"Die Marktgemeinde wird im Haushalt rund 200 000 Euro für Straßensanierungen ausweisen", teilte Bürgermeister Helmut Taut (FWW) dem Gemeinderat mit. Er bat darum, besonders sanierungsbedürftige Strecken zu benennen.

Konrad Rosenzweig (CSU) unterbreitete einen praktischen Vorschlag, um die üblichen Anrufe wegen Schlaglöchern zu minimieren: In nächster Zeit solle der Bauhof alle 55 Kilometer Gemeindestraßen abfahren und die Schäden dort markieren.

Kurvenradien werden entschärft

Ausbaubedürftig ist die Straße zwischen Albertshof und Oberfellendorf. Dazu hat der Rat schon Fachleute gehört. Da sie die Zufahrt zu einer Biogasanlage ist, sollen Kurvenradien für die breiten Güllewagen entschärft und die Straße verbreitert werden. Beachtet werden muss dabei, wo die neue Wasserleitung durchs Lange Tal nach Oberfellendorf verlaufen wird. Hier meinte der Rat, es wäre unter Umständen günstig, wenn sie nicht unter der Straße, sondern im Boden von landwirtschaftlichen Flächen verlaufe. Deren Eigentümer erhielten sogar eine Entschädigung für das Eintragen einer Grunddienstbarkeit.

Mit dem Sanierungskonzept will Wiesenttal an den Kreis herantreten, ob der nicht diese Straße als Kreisstraße übernehme. Hier geht es vor allem um den späteren Unterhalt. Taut rechnet mit rund drei Millionen Euro Ausbaukosten und - nach einem Gespräch bei der Regierung - mit einer Förderung von 80 Prozent. "In drei Etappen könnten wir das stemmen", gab er sich optimistisch. Denn Wiesenttal habe seine enge Kassenlage inzwischen dank diverser Förderungen überwunden.

Gerhard Kraus (BGS) erinnerte an den schlechten Zustand des Zuwegs zur Streitburg, der bis zum Burgfest des Fränkische-Schweiz-Vereins behoben sein sollte. Taut sagte dies unter dem Vorbehalt zu, dass dort keine Arbeiten an der Wasserleitung anstehen.

Neubaugebiet wird erschlossen

Karl-Peter Schwegel (BFMW) brachte noch den fehlenden Gehsteig an der Staatsstraße in Wüstenstein ins Gespräch. In der Nähe seiner Firma verläuft der beliebte Main-Donau-Wanderweg am Straßenrand. Da zudem der Abschnitt im Schatten liege und Benutzer für Autofahrer dadurch schlecht erkennbar seien, sollte ein Gehweg die Gefahr mindern.

Zum Sachstand im Neubaugebiet "Wirtsäcker II" in Niederfellendorf teilte Taut dem Rat mit: Am 31. März würden die Wasser- und Abwasserarbeiten vergeben. Baubeginn werde der 4. Mai sein. Bis Dezember solle auch die Straße gebaut sein. Für die Umlegung seien die nötigen Koordinaten ans Vermessungsamt übermittelt worden.

"Es gab keine Kommentare mehr", berichtete Taut vom Ende der letzten Auslegung am 3. März. "Das spiegelt wider, dass wir sie (die Anwohner, Anm. d. Red.) gehört haben."

"Wir sind ja auf alles eingegangen und haben die Bohrungen gemacht", bestätigte Kraus. Das Bauinteresse sei rege. Kraus vermute, dass das Auslaufen einer Familienförderung dahintersteckt. Ein Bauantrag sei vor kurzem von der Gemeinde gebilligt worden. Der Bauwerber könne wohl noch im März anfangen, denn das Grundstück habe eine Randlage, an der die Kanalarbeiten begännen.

Am 31. März wird Wiesenttal den Haushalt 2020 verabschieden. Das Volumen wird bei 12,7 Millionen Euro liegen - eine Rekordsumme.

Einstimmig übertrug der Rat die Haushaltsreste des Vorjahres. Es handelt sich um 366 000 Euro bei den Einnahmen und 770 000 Euro bei den Ausgaben.

Rosenzweig kritisierte, dass der Rat die Einzelaufstellung nur als Tischvorlage erhalten habe. So habe man nicht vorab prüfen können, wo noch Handlungsbedarf und Spielräume sind.

"Sprungbrett für Jugendliche"

Einstimmig billigte der Rat den Fahrradtrial am 27./28. Juni bei Wüstenstein. "Wir wissen alle, dass die Veranstaltung ein Erfolg ist", betonte Taut. Er sieht sie als Sprungbrett für Jugendliche bis hin zur deutschen Meisterschaft. Mit Noah Lämmlein stellt Wiesenttal den amtierenden süddeutschen Meister.

Einen Antrag des MSC auf eine Ersatzwertungsstrecke am 10. Oktober lehnte der Rat ab. Der Grund: Am selben Tag führt der MSC/ADAC seine Enduro-Meisterschaften auf Gemeindegebiet durch, so dass es Probleme mit Zuschauerbewegungen geben könnte. Der Verein solle eine andere Ersatzstrecke festlegen.