Mario Steinke ist der neue Schützenkönig

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Neue Schützenkönigin der Jugend ist Loren Jäkel (Mitte). Rechts neben ihr der 1. Ritter Alexander Leive. Links steht die Viertplatzierte Leonie Jäkel in Vertretung des verhinderten 2. Ritters Tobias Hetz.
Neue Schützenkönigin der Jugend ist Loren Jäkel (Mitte). Rechts neben ihr der 1. Ritter Alexander Leive. Links steht die Viertplatzierte Leonie Jäkel in Vertretung des verhinderten 2. Ritters Tobias Hetz.
Bei den Damen freut sich Michaela Brandmeier (Mitte) über die Königswürde. Ihre Ehrendamen sind Christina Brandmeier (links) und Gisela Minsch (rechts).
Bei den Damen freut sich Michaela Brandmeier (Mitte) über die Königswürde. Ihre Ehrendamen sind Christina Brandmeier (links) und Gisela Minsch (rechts).
 

Proklamation  Am Wettbewerb der Scharfschützengesellschaft Lichtenfels beteiligten sich mit 110 Mitgliedern so viele wie nie.

von unserem Mitarbeiter Klaus gagel

Lichtenfels — Eine faustdicke Überraschung gab es bei der Königsproklamation der königlich-privilegierten Scharfschützengesellschaft Lichtenfels am gestrigen Sonntagabend. Als der Name des Schützenkönigs 2015 bekannt gegeben wurde, konnte man fast die Fragezeichen auf der Stirn bei vielen Beobachtern ablesen. Mario Steinke heißt der neue Schützenkönig, der bisher, zumindest im Lichtenfelser Raum, noch nicht groß in Erscheinung getreten ist.
Geboren wurde der neue Regent in Neustadt bei Coburg. Sein Arbeitsleben hat er in Berlin verbracht. In der Bundeshauptstadt war er übrigens sogar schon Landesmeister mit dem Großkaliber mit Zielfernrohr. Mit dem Eintritt in den Ruhestand hat es den Wahlberliner wieder zurück in die fränkische Heimat verschlagen. "Ich hab natürlich in Berlin, wo ich auch Sportschütze war, nach einem passenden Schützenverein gesucht", verrät er auf Nachfrage.

"Lichtenfels war das Beste"

"Lichtenfels war da einfach das Beste", lobt Mario Steinke seine neue Schützenheimat. Seit drei Jahren ist er Mitglied im Verein. Hier fühlt er sich sehr gut aufgehoben. "Meine Schützenkameraden waren sehr zuvorkommend und ich muss sagen, ich hab's gut getroffen."
Gut getroffen hat er allerdings auch auf der Königsscheibe, wo er immerhin 110 Schützenbrüdern das Nachsehen gab. Eine stolze Leistung angesichts dieser Rekordbeteiligung. Erster Ritter wurde sein Vorgänger Christian Thiel, doch der ist ohnehin für die nächsten Jahre gesperrt. Zweiter Ritter wurde Benedikt Stricker, der ebenfalls zu den herausragenden Sportschützen bei den Königlich-Privilegierten gehört.
Regelrecht ein Abonnement auf den Titel der Damenkönigin scheint Michaela Brandmeier zu haben. Nachdem sie bereits 1985, 1990 und 2007 die Königswürde erringen konnte, schaffte sie es auch in diesem Jahr, mit einem herausragenden 55 Teiler die weiteren Schützenschwestern weit hinter sich zu lassen. Ihre erste Ritterin ist ebenfalls eine würdige Vertreterin dieses Ehrentitels, denn Gisela Minsch ist aktuell die Damenkönigin bei den Zimmerstutzen Lichtenfels. So ganz wollte sich offensichtlich auch die Damenkönigin 2014 nicht von ihrem Ruhm trennen und so sicherte sich Christina Brandmeier den Rang der zweiten Ritterin.
Eine weitere Überraschung konnte die Jugendschützenmeisterin Uschi Osterlänger verkünden. Ausgerechnet die jüngste Nachwuchsschützin gab den besten Königsschuss ab. Doch angesichts der Tradition bei den Lichtenfelser Schützen verwundert dies nicht, wenn man den Namen Loren Jäkel hört, ist diese doch die Enkelin der langjährigen Damenleiterin Elke Jäkel.
Mit ihrem 215-Teiler ließ die junge Dame auch die beiden besten Jungs hinter sich. Doch wenn man die Ergebnisse von Alexander Leive (1. Ritter mit einem 222-Teiler) und von Tobias Hetz (2. Ritter mit einem 224-Teiler) hört, dann weiß man, wie eng es bei der Jugend in diesem Jahr zugegangen ist.