Maria und Joseph Schmitt feiern diamantene Hochzeit

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Zur diamantenen Hochzeit von Maria und Joseph Schmitt gratulierten auch Bürgermeister Paul Steins (l.) und der stellvertretende Landrat Otto Siebenhaar (hinten). Foto: privat
Zur diamantenen Hochzeit von Maria und Joseph Schmitt gratulierten auch Bürgermeister Paul Steins (l.) und der stellvertretende Landrat Otto Siebenhaar (hinten). Foto: privat

Im Januar 1959 gab es noch kein Rathaus in Poxdorf, deshalb heirateten Maria und Joseph Schmitt in der Wohnstube des damaligen Bürgermeisters. Trotz dieses bescheidenen Beginns war die eheliche Verbin...

Im Januar 1959 gab es noch kein Rathaus in Poxdorf, deshalb heirateten Maria und Joseph Schmitt in der Wohnstube des damaligen Bürgermeisters. Trotz dieses bescheidenen Beginns war die eheliche Verbindung des in Effeltrich geborenen jungen Mannes mit Maria Kupfer, der Erbin eines der großen Poxdorfer Ur-Höfe, in vielfacher Hinsicht ein Glücksfall.

Das bezeugen fünf Kinder, elf Enkel und vier Urenkel, die lokal größte und prosperierende Baumschule Schmitt, die Archive des örtlichen CSU-Ortsverbandes, des Gemeinderates und der anderen Poxdorfer Vereine.

Auf die Frage, wie er als Effeltricher seine Frau kennengelernt habe, antwortete der Jubilar, dass sie ihm zuerst als hübsche Fahrerin eines weißen DKW aufgefallen sei. Maria Kupfer hatte sehr früh den Führerschein gemacht, damit sie Trecker fahren durfte - wer in der Landwirtschaft effektiv mitarbeiten wollte, musste das können. 1957 brachte sie mit dem Bulldog die allererste Fuhre Kunstdünger vom Bahnhof Baiersdorf zum gerade neu erbauten Raiffeisengebäude vis-à-vis der Kirche.

Joseph Schmitt erinnert sich, dass sie auch die erste Frau in Poxdorf war, die auf einem Mähdrescher gesessen hat. Das hat ihm imponiert, und so stach er mehrere andere Bewerber aus und wurde von Maria und den Poxdorfern akzeptiert. Denen gefiel besonders, dass das junge Paar die Baumschultradition des Kupferschen Hofes wiederaufnahm, die 1912 sogar den Prinzen Ludwig von Bayern bei seinem Besuch in Oberfranken in Erstaunen versetzt hatte. Der spätere König Ludwig III. hatte dem Obstbaumhändler 1917 den Titel eines königlich-bayerischen Hoflieferanten verliehen. Hier knüpfte das junge Paar wieder an. Voller Tatendrang vergrößerte es nicht nur seine Familie, sondern betrieb neben der Landwirtschaft auch die Baumschule. Zusätzlich engagierten sich beide in der Gemeinde, in der Kirchenverwaltung und in den Vereinen.

Wie schafft man es, 60 Jahre lang gemeinsam ein erfülltes Leben zu führen? Den Gratulanten, unter ihnen der stellvertretende Landrat Otto Siebenhaar (FW) und Bürgermeister Paul Steins (CSU), antwortet der Jubilar: "Ich hätte keine bessere Frau finden können - ich habe einfach Glück gehabt." Und Maria Schmitt sagt: "Die Baumschule und die Vereine - das ist sein Leben. Und da muss man ihn auch fortlassen."