Mit der Führungsebene des Arbeitgebers Deutsche Bahn (DB) und aus Fehlentscheidungen resultierenden Mängeln im Betriebsablauf ging der Vorsitzende der Ortsgruppe Lichtenfels in der Gewerkschaft Deutsc...
Mit der Führungsebene des Arbeitgebers Deutsche Bahn (DB) und aus Fehlentscheidungen resultierenden Mängeln im Betriebsablauf ging der Vorsitzende der Ortsgruppe Lichtenfels in der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Rüdiger Geiger (Wilhelmstal), hart ins Gericht. Vor den mit ihren Angehörigen zur Jubilarfeier gekommenen Mitgliedern aus dem Einzugsbereich Lichtenfels-Coburg-Frankenwald prangerte er Mängel und fehlende zeitgerechte Weichenstellung für die Bahnzukunft an. "Wir brauchen an den Schaltstellen Eisenbahner mit Wissen um Anforderungen und Leistungen der Mitarbeiter im Fahrbetrieb zu jeder Tageszeit und bei jeder Witterung, aber keine Manager, die mit sich selbst beschäftigt sind und kostenaufwendig unterstützende Berater einschalten müssen", unterstrich Geiger. Er forderte "ein rasches Umdenken, um nicht nur von einer besseren Eisenbahn zu träumen".
In seinen Grußworten beschrieb stellvertretender Bezirksvorsitzender Bernd Seubert (Würzburg) im ablaufenden Jahr erzielte gewerkschaftliche Erfolge und weiter anstehende Aufgaben. Ohne Streik erzielte Lohnanpassungen und Verbesserungen für planbare Freizeit sah er als greifbare Ergebnisse der mehrstufigen Tarifverhandlungen. Gleichzeitig kritisierte Seubert den immer stärker spürbar werdenden Personalmangel. "Vor 50 Jahren fuhren unsere Züge noch im Plan. Bei jedem Wetter. Ohne Pünktlichkeitsmanager", sinnierte Ortsgruppenvorsitzender Rüdiger Geiger in Überleitung zur Jubilarehrung. Nachdrücklich würdigte er für Zugbegleiter Herbert Kiesewetter (Coburg) nicht nur fünf Jahrzehnte Mitgliedschaft und Diensterfüllung, sondern auch seinen Einsatz für Kollegeninteressen.
Für 25 Jahre in der GDL wurden Dieter Dück (Lichtenfels), Hartmut Götz (Bad Rodach) und Stefan Kotschenreuther (Michelau) mit Dankurkunde, Ehrennadel und Präsent ausgezeichnet. Christian Peter (Stockheim/Reitsch) konnte seiner Ehrung nicht persönlich in Empfang beiwohnen. kos