Steffen STandke Die Abkehr der Staatsregierung von den strengeren Corona-Vorgaben sorgt an Kreuz- und Arnsberg für Zustimmung. Auch von jenseits der Landesgrenze kommen gute Nachrichten. Thomas Fuß wi...
Steffen STandke
Die Abkehr der Staatsregierung von den strengeren Corona-Vorgaben sorgt an Kreuz- und Arnsberg für Zustimmung. Auch von jenseits der Landesgrenze kommen gute Nachrichten. Thomas Fuß wirkt schon versöhnlicher. Noch vor ein paar Tagen hatte der Betreiber der Kreuzberglifte gegen die geltende 2G-plus-Regelung und weitere harte Vorschriften für bayerische Liftanlagen gewettert. Demnach dürfen sich nur Ski- und Snowboardfahrer den Berg hinaufziehen lassen, die geimpft oder genesen und zusätzlich mit einem negativen Corona-Test versehen sind. Außerdem durfte nur jeder vierte Bügel eines Schleppliftes doppelt und jeder zweite mit einer Person besetzt werden. Der Rest musste frei bleiben. "Mit 25 Prozent ist kein wirtschaftlicher Betrieb durchführbar", zeterte Fuß deswegen (wir berichteten).
Doch offensichtlich hat bei der Bayerischen Staatsregierung ein Umdenken stattgefunden. "Die aktuelle Infektionsschutzverordnung wird dahingehend geändert, dass auch in Bayerns Wintersportgebieten nun statt 2G-plus die 2G-Regel gilt", heißt es in einer Pressemitteilung aus München. Genesene und Geimpfte müssten an der Liftanlage keinen Schnelltest mehr vorlegen. Die Maskenpflicht bleibt aber.
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) will mit der Änderung "die bayerischen Skigebiete unterstützen, ohne die Infektionsrisiken zu erhöhen", heißt es weiter. Die heimischen Seilbahn-Betreiber wären durch die 2G-plus-Regelung im Wettbewerb klar benachteiligt worden. Touristen seien wegen des Testgebotes abgewandert nach Österreich, Italien oder in die Schweiz, wo überall keine zusätzliche Testpflicht gefordert sei. Mit dieser Änderung ermöglichen wir den Menschen wieder Wintersport in Bayern. Die wichtige Tourismusbranche mit einer Wertschöpfung von mehreren hundert Millionen Euro habe nach der coronabedingten Stilllegung der Seilbahnen im vergangenen Winter wieder die Möglichkeit, eigenes Geschäft zu machen.
Thomas Fuß sieht das ähnlich. "Mit 2G können wir auf jeden Fall leben", sagt er. Nun hätten auch Kurzentschlossene und Menschen, die keinen großen Testaufwand auf sich nehmen wollten, wieder eine Chance zu kommen.
Der Kreuzberglift-Betreiber hat sogar Informationen, dass die hinderliche 25-Prozent-Klausel fallen soll. Amtlich sei das aber noch nicht. Erst am 15. Dezember sollen die neue Regelungen laut ihm beschlossen werden und ab dem Folgetag gelten.