Endlich wieder Livemusik
Schließlich hat die lange Zeit entbehrte Möglichkeit, Musik so unmittelbar erleben zu können, die Besucher von Anfang an in eine gute, jeden Ton genießende Stimmung versetzt. Endlich konnten sie wieder beieinander sitzen, wenn auch mit den entsprechenden Kontrollen vorab. „Ich freue mich, dass die Pandemie-Lage nun wieder Lockerungen zugelassen hat und wir endlich wieder in einem angenehmen Rahmen die Veranstaltungen durchführen können“, erklärte Otmar Fugmann, Geschäftsführer der Friedrich-Baur-Stiftung, die die Kulturgemeinde Burgkunstadt als Veranstalter der Kultursonntage unterstützt.
Den zweiten Teil des Abends füllte das Streichquartett op. 130 des Komponisten Ludwig van Beethoven gebührend aus: Es gilt als ein „Monument der Klassik “. Bei seiner Erstaufführung wurden die mittleren Sätze als „Leckerbissen“ so sehr gefeiert, dass sie umgehend wiederholt werden mussten. Auch hier zeigte sich die individuelle solistische Qualität der vier Instrumentalisten : In ihrer Freude an den thematischen Gegensätzen und ihrer Zusammenführung haben sie dabei die Geschlossenheit des sechssätzigen Werkes nie aus den Augen verloren. Mit ihrer einfühlsamen Spielweise sind sie den vielen farblichen Schattierungen, dynamischen Ausbrüchen und leisen, innigen Passagen, den Spannungen, aber auch Heiterkeiten dieser großartigen Musik gerecht geworden.
Musizieren auf höchstem Niveau – das Geschwisterquartett TenHagen bewies eine unvergleichliche Symbiose aus Gemeinsamem und Individuellem. Kein Wunder also, dass die Geschwister gern gesehen sind bei renommierten Festivals wie dem Rheingau-Musik-Festival, dem Schleswig-Holstein-Musik Festival und dem Bonner Schumannfest. Zu vergangenen Höhepunkten gehörten ein Projekt mit der Pianistin Ewa Kupiec und eine Tournee mit mehreren Konzerten in Paris. Im Jahr 2014 hatten die vier Geschwister ihr Debüt im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie gegeben.