Vor kurzem schrillten die Alarmglocken in Kloster Banz. Ein Mitarbeiter hatte einen Handmelder der Brandmeldeanlage gedrückt, da im Bereich der Werkstatt Rauch aufstieg und einer seiner Kollegen...
Vor kurzem schrillten die Alarmglocken in Kloster Banz . Ein Mitarbeiter hatte einen Handmelder der Brandmeldeanlage gedrückt, da im Bereich der Werkstatt Rauch aufstieg und einer seiner Kollegen vermisst wurde. Dieses war nur eines von mehreren Übungsszenarien, die sich die Feuerwehr unter Führung von Kreisbrandmeister Marko Fischer sowie die Verantwortlichen der Hanns-Seidel-Stiftung unter Leitung von Michael Möslein ausgedacht hatten. Insgesamt 160 Menschen wurden in verschiedenen Einsatzlagen gerettet.
Schon kurz nach dem Auslösen der Brandmeldeanlage begannen die Mitarbeiter des Hauses mit der Evakuierung ihrer Gäste sowie des kompletten Personals. Nach Eintreffen der örtlich zuständigen Feuerwehr aus Unnersdorf wurde festgestellt, wo genau die Meldung herkam. Mit Hilfe von schwerem Atemschutz der Feuerwehren Bad Staffelstein, Kösten und Schönsreuth suchten mehrere Trupps nach den vermissten Personen und fanden diese schließlich. Beide Personen konnten binnen kurzer Zeit wohlbehalten ins Freie gebracht werden.
Rauch in der Klosterschänke
Ein weiteres Szenario, das sich die Feuerwehrführung ausdachte, spielte sich im Bereich der Klosterschänke ab. Hier drang dichter Rauch aus den Fenstern im ersten Obergeschoss. Viele der evakuierten Seminarteilnehmer waren sichtlich beeindruckt. Eine Mann fragte den zuständigen Abschnittsleiter Kreisbrandinspektor Siegfried Hammrich, ob das jetzt ernst sei oder doch nur eine gut durchdachte Übung. Hammrich erläuterte kurz, worum es sich genau handelte. Und zwar sei im Bereich der Klosterschänke durch die Gastronomieküche ein Defekt aufgetreten, der hier entstandene Rauch verzog sich schnell über das angrenzende Treppenhaus in den ersten Stock. Und hier werde auch noch eine Person vermisst, die die Belegschaft der Hanns-Seidel-Stiftung bei ihrer Zählung des Stammpersonals als vermisst meldete.
Da das Treppenhaus unpassierbar war, nahmen die Wehren aus Wiesen sowie die Alarmierungsgemeinschaft aus dem Banzgau, bestehend aus den Wehren Stadel, Püchitz, Altenbanz und Zilgendorf eine Rettung via Steckleiter vor. Ausgerüstet mit schwerem Atemschutz gelangten vier Kameraden ins Gebäude, lokalisierten die Person und brachten sie in einer aufwendig aufgebauten Rettungsrutsche über die Steckleiter ins Freie. Der Verletzte – ein Dummy – musste vorher auf einem Rettungsbrett fixiert werden, um nicht abzurutschen. Im Bereich des Kaisersaals wurden Personen per Drehleiter gerettet, die aus dem Fenster um Hilfe riefen. red