Wie in den Vorjahren ist seitens des ADFC Obermain auch angedacht, zum Ausklang im Oktober wieder eine abschließende Wanderung zu veranstalten. Auch hierzu werden, sobald bekannt beziehungsweise festgelegt, konkrete Informationen verlautbart.
Hingewiesen werden soll hier auch auf die Homepage des ADFC Bamberg, dem „Mutter-Kreisverband“ der Region. Von deren Seite aus ist das dort per orangefarbenen Banner gekennzeichnete deutschlandweite ADFC-Tourenportal aufrufbar.
Die Planung und Umsetzung der Touren des ADFC Obermain trägt der aktuellen Fassung der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung vom 7. Juni sowie einem aktuellen Leitfaden für geführte Radtouren Rechnung. Die Touren des ADFC Obermain sind auf zehn Teilnehmer begrenzt. Eine Anmeldung ist für alle Touren zwingend erforderlich, und zwar ausschließlich per E-Mail an obermain@adfc-bamberg.de.
So lange der Inzidenzwert stabil unter 50 bleibt – und da sieht es momentan im Landkreis Lichtenfels gut aus – ist weder ein negativer Test noch ein Impfnachweis erforderlich.
„Selbstverständlich können Interessierte auch mit dem E-Bike teilnehmen“, ergänzt Kreisgruppensprecher Rother. Ferner wird darauf hingewiesen, dass für die Teilnahme keine ADFC-Mitgliedschaft vonnöten ist.
„Die Politik weiter in die Pflicht nehmen“
Genauso wie der Bundesverband, die Landesverbände und die benachbarten Regionalgruppen, mit denen Max Rother und seine Mitstreiter ein gutes, konstruktives Miteinander pflegen, sieht sich auch der ADFC Obermain als Sprachrohr für die Belange der Radfahrer .
„Wir müssen und werden die Politik weiter in die Pflicht nehmen“, betont Armin Lieb und weist auf das ernüchternde Ergebnis der im März veröffentlichten bundesweiten „Fahrradklima-Tests“ hin. Mehr als 200 000 Radfahrer hatten im Herbst 2020 per Online-Umfrage über verschiedene Aspekte der Fahrradfreundlichkeit ihrer Stadt abgestimmt.
Dem Resultat zufolge sind die Stadtzentren mit dem Rad zwar grundsätzlich gut erreichbar, aber bei vielen Punkten hapert es vielerorts noch immer, von mangelhaft auf den Radverkehr abgestimmter Ampelschaltung bis zu schmalen Radwegen und einer hier und da aus Sicht der Radler unbefriedigenden Berücksichtigung des Punktes Sicherheit. Hof und Kulmbach schnitten bei der Umfrage besonders schlecht ab, wobei etwa das Blockieren von Radwegen durch Hindernisse moniert wurde. Und auch am Obermain beziehungsweise auf den Wegen von und zu benachbarten Regionen „ist noch Potenzial nach oben“, hieß es seitens der Vertreter des ADFC Obermain, denen auch bewusst ist, dass Schönrednerei keinem weiterhilft.
In diese Richtung geht auch das Statement von Kreisgruppensprecher Rother: „Eine Konfrontation mit den Autofahrern etwa liegt uns fern – aber wir setzen uns schon für eine Verkehrspolitik ein, die Bedingungen für ein gutes Miteinander aller Verkehrsteilnehmer schafft.“
Einen wichtigen aktuellen Aspekt bringt Ralph Fischer ins Spiel: „Wenn die Infrastruktur dahingehend verbessert wird, steigt auch die Bereitschaft der Gesellschaft, noch mehr aufs Fahrrad zu steigen – Stichpunkt Verkehrswende.“
Kreuzungsgestaltung, Kreisverkehre und Querungen sind weitere Schlagworte bei der wichtigen Frage, wie Neubaugebiete oder bauliche Umgestaltungen in Dörfern und Städten so umgesetzt werden, dass die Sicherheit der Radfahrer nicht auf der Strecke bleibt.
„Bei wenig durchdachten Verkehrsplanungen sind Konflikte zwischen Autofahrern und Radlern manchmal geradezu programmiert. Bei einer Planung, die die Radfahrer von Anfang an mit ins Boot holt, wäre dies aber vermeidbar“, ergänzt Armin Lieb.
Dem ADFC Obermain liegt Scheuklappendenken fern. Aber selbst noch so gestählte Waden können nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Radler keine Knautschzone hat und im schlimmsten Fall den Kürzeren zieht.