Zum Girls' Day 2018 hatte die Gampertbräu Brauerei in Weißenbrunn drei interessierte Mädchen einen Tag in ihren Brauproduktionsstätten und führte diese wissenshungrigen Girls in den Beruf der Brauerin...
Zum Girls' Day 2018 hatte die Gampertbräu Brauerei in
Weißenbrunn drei interessierte Mädchen einen Tag in ihren Brauproduktionsstätten und führte diese wissenshungrigen Girls in den Beruf der Brauerin und Mälzerin ein. Ihre Neugier am Herstellungsprozess des Kultgetränkes war riesengroß. Schon in ihrer Begrüßung machte die Geschäftsführerin, Anette Höfner deutlich, dass Bierbrauen nicht ganz so einfach ist, wie es manchmal dargestellt werde: "Hinter der Produktion stecken eine Menge Arbeitsschritte die alle mit Bedacht, Konzentration und Präzision durchgeführt werden müssen."
Die Grundformel klingt zwar recht einfach, dass Bier aus Hopfen, Malz, Hefe und Wasser hergestellt wird, doch wie ist es dann möglich, dass Biere, selbst in einer einzigen Brauerei, schon verschiedene Geschmacksrichtungen haben?
Diplom-Brauerin im Labor
Die drei Girls Lena, Lilly und Luisa durften sehr viel über das Bierbrauen nach dem Reinheitsgebot lernen. Der Girls' Day ist ein einmal im Jahr stattfindender Aktionstag, der Mädchen und Frauen motivieren soll, technische und naturwissenschaftliche Berufe zu ergreifen. Er soll damit dazu beitragen, den Anteil der weiblichen Beschäftigten in sogenannten Männerberufen zu erhöhen. In der Brauerei Gampertbräu sind von 60 Beschäftigten rund zehn Frauen.
Allerdings habe man auch eine Diplom-Brauerin in verantwortlicher Position im Labor beschäftigt. Nach einer Filmdemonstration über den Produktionsablauf durchlief das Schülerinnentrio die einzelnen Produktionsstätten vom Labor über Sudhaus bis zur Verladestation des in Flaschen und Fässern abgefüllten Gerstensaftes. Die drei Mädels aus einer Mittelschule in Kulmbach und dem Gymnasium in Burgkunstadt waren zum ersten Mal in einer Brauerei.
Chemie und Biologie
Lillys Urgroßvater war Braumeister in Coburg, erklärte sie ihre Neugier zu einer Brauerei und dem Beruf des Brauers und Mälzers. Lena und Luisa hingegen wollten einfach mal schauen, wie das Brauen funktioniert. Und sie staunten nicht schlecht über die vielfältigen Prozesse in dem hochmodernen Herstellungsverlauf. Zudem ist vor allem technisches und auch naturwissenschaftliches Wissen gefragt. Temperatur und Lagerzeit spielen eine wichtige Rolle und genauso sind Kenntnisse in Chemie und Biologie erforderlich. Es war ein ereignis- und lehrreicher Tag, war das Fazit der Schülerinnen. Brauer und Mälzer sind dreijährige anerkannte Ausbildungsberufe in industriellen oder handwerklichen Brauereibetrieben bzw. in der Getränkeindustrie (Ausbildungsbereich Industrie und Handel sowie Handwerk). Anette Höfner erklärte, sie wäre dankbar, wenn sich Mädels für einen Lehrberuf bei der Gampertbräu melden würden.
eh