Mit solchen kurzfristigen Aktionen lasse sich der Leerstand in Forchheim jedoch nicht lösen, meint Udo Schönfelder, CSU-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat. "Das sieht zwar dann etwas schöner aus, aber es ist eben keine langfristige Lösung."
Zunächst fordert er eine offene und ehrliche Analyse der Leerstands-Situation in Forchheim. "Dann ist die Einschätzung leichter und wir können gezielt nach Lösungen suchen. Vielleicht gibt es auch einfach bestimmte Branchen, die besser angenommen werden als andere", meint Schönfelder weiter.
Intensiver Kontakt ist wichtig
Er ist der Ansicht, dass ein intensiverer Kontakt mit den Eigentümern notwendig ist, um das Problem wirklich angehen zu können.
"Wir arbeiten insgesamt daran, dass die Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Akteuren besser wird", sagt Citymanagerin Büttner. In vielen Seminaren tauscht sie sich auch mit Kollegen aus anderen Städten aus. "Im Vergleich sind wir trotzdem gut aufgestellt."
Neben der intensiven Zusammenarbeit mit Eigentümern und Geschäftsleuten sei auch der Aspekt die Innenstadt attraktiver zu gestalten, sehr wichtig, um das Problem zu lösen. "Erlebnisse und Kulinarik locken Besucher in die Städte."
Dabei soll außerdem das Projekt "Digitale Einkaufsstadt" helfen: Mit einer Fördersumme von 30 000 Euro lassen sich verschiedene digitale Verbesserungen verwirklichen. "Vier von fünf Besuchern informieren sich als Erstes über das Internet." Zudem ist geplant, dass die Parkgebühren in Forchheim in Zukunft auch einfach per Handy bezahlt werden können, erklärt Elena Büttner.
"Damit sich die Situation wieder verbessern lässt, brauchen Frau Büttner und ihre Kollegen wirklich eine Frustrationstoleranz, weil es eine Aufgabe ist, bei der man einen langen Atem braucht", meint Udo Schönfelder. Das weiß auch Büttner: "Ja, das ist eine langwierige Arbeit, aber mit viel Kommunikation und Überzeugungsarbeit wird sich da vieles zum Positiven verändern."
"Wir müssen die Menschen mitnehmen und ihnen auch wieder vor Augen führen, was wir alles haben", so die Citymanagerin. Sie selbst wohnt mittlerweile in Forchheim und fühlt sich bereits sehr wohl. "Ich finde es toll hier: In der Stadt bekomme ich alles, was ich brauche und erreiche alles bequem zu Fuß."