Duathlon Das Freibad West in Erlangen wird saniert. Daher gab es erstmalig keinen Tri-Athlon, sondern einen Du-Athlon. Es lief fast alles perfekt bei diesem sportlichen Ereignis mit mehreren hundert Teilnehmern.
von unserem Redaktionsmitglied
Michael Busch
Erlangen — Ein Aufgeschrei auf dem Sportplatz des Erlanger Vereins TV 1848. "Das Tor, das Tor!" Doch mit Fußball hatte die Aufregung am Freitagmorgen nichts zu tun. Aber mit Sport. Gemeint war das Zieltor. Ein großes rotes Luftkissen, das den Einlauf für die mehreren Hundert Schüler markierte. Und das lag nun am Boden.
Das war aber kein schlechtes Zeichen. Die jungen Duathleten hatten Spaß an der Bewegung und absolvierten je nach Altersklasse unterschiedliche Streckenlängen mit den Rad und dann mit flottem Laufschritt. Trotz der Sommertemperaturen ließen sich die Teilnehmer nichts anmerken, dass die Herausforderungen richtig anstrengend waren.
Erst hieß es rund um das Freibad West zu rennen, dann mit dem Rad entlang des Main-Donau-Kanals zum Sportgelände TV 1848 zu fahren, um mit einem weiteren Lauf die Disziplin zu beenden.
Der Helm sitzt Die jungen Teilnehmer waren einfach "cool". Nicht ganz so wie die vielen Mamis und Papis, die ihre Sprösslinge bei dem perfekt organisierten Wettkampf begleiteten. Bereits beim Anmelden wurde geschubst und geschoben, während der Nachwuchs über die Lauftechniken sprach. "Sitzt der Helm richtig und windschnittig", war eine Frage, die in der Regel mit "Passt schon!" beantwortet wurde.
In diesem Jahr veranstaltet die Fachberatung Sport am Staatlichen Schulamt in der Stadt Erlangen in Zusammenarbeit mit dem Sportamt und dem TV 1848 anstelle des 28. Schülertriathlons bedingt durch den Umbau des Freibades West den 1. Erlanger Schülerduathlon.
Schwimmen wurde ausgesetzt, dafür eine Laufstrecke mehr eingebaut.
Perfekte Organisation gab den Nachwuchssportler das Gefühl, wie die Großen behandelt zu werden. Startnummern mit Namen mussten angebracht werden, das Fahrrad kontrolliert werden, ob es Renngeeignet ist. Die Bremsen mussten selbstverständlich funktionieren. Mancher verzweifelter Vater zückt in letzter Minute das Schweizer Taschenmesser, um durch ein Nachziehen der Bremsen doch noch die Genehmigung für den Start zu erlangen.
Hervorragende Organisation Beim Lauf selber sorgten die Polizei und viele Helfer für den reibungslosen Ablauf. Es war für die Duathleten ein sichtbar tolles Gefühl, dass der Verkehr nur wegen ihnen gestoppt wurde.
Beim Zieleinlauf wurde die Zeit gemessen, jedem Finisher die Medaille umgelegt und professionell isotonische Getränke, Bananen und Melonen angeboten.
Im Zielbereich zeigte sich ebenfalls die Abgeklärtheit und Professionalität der Jungstarter. Auch die letzten Läufer einer Gruppe wurden jedesmal aufs Neue mit großem Hallo und anerkennendem Schulterklopfen begrüßt. Keine hämischen Worte, die eher aus der Erwachsenenwelt stammen wie "Na, auch schon da" oder gar "Ich war als Kind aber viel schneller." Nein, es war ein Wettkampf, der olympischer nicht sein könnte und vielen anderen Sportwettkämpfen als Vorbild dienen könnte.