Lauter bringt Ausbau der Bergstraße Nord auf den Weg

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Auf großes Bürgerinteresse stieß in der Sitzung des Gemeinderates Lauter der Tagesordnungspunkt "Ausbau Bergstraße - nördlicher Bereich". Diese Straße wurde...

Auf großes Bürgerinteresse stieß in der Sitzung des Gemeinderates Lauter der Tagesordnungspunkt "Ausbau Bergstraße - nördlicher Bereich". Diese Straße wurde vor Jahrzehnten provisorisch angelegt und nicht sonderlich professionell betoniert, so dass, wie Bürgermeister Armin Postler (CSU) erläuterte, der derzeitige Zustand ein erbärmlicher und die Straße deshalb so nicht mehr tolerierbar sei.
Die eigentlich angedachte Erweiterung des Baugebietes sei nach Intervention des Wasserwirtschaftsamtes nicht möglich, da ein mögliches Jahrhunderthochwasser dann nicht mehr beherrschbar sei beziehungsweise nur durch den Bau eines Hochwasserdamms in die richtigen Bahnen gelenkt werden könne. Einig war sich der Bürgermeister mit den Anliegern, dass die Bergstraße auf einer Ausbaulänge von 290 Meter erneuert werden müsse. Die rund 1700 Quadratmeter würden Kosten von rund 200 000 Euro verursachen, die, wenn es sich um die Erneuerung einer bestehenden Straße handele, nach der bestehenden Straßenausbaubeitragssatzung zu 45 Prozent von den Anliegern getragen werden müsse. Dieser Sachverhalt soll zunächst in einer Bürgerversammlung den betroffenen Anliegern näher gebracht werden. Der Gemeinderat beschloss dennoch einstimmig, den Ausbau der Bergstraße Nord in die Wege zu leiten und vor der Bürgerversammlung mit einem Ingenieurbüro ein entsprechendes Konzept zu erarbeiten.
Weiter in der Warteschleife ist der Antrag der freiwilligen Feuerwehren in Deusdorf und Lauter, die schon in der letzten Sitzung die Notwendigkeit der Anschaffung neuer Feuerwehrfahrzeuge deutlich gemacht hatten. Da sich eine Finanzierung angesichts der nicht allzu rosigen Finanzlage von Lauter und der dringlicheren Investitionen, wie eben zum Beispiel der Ausbau der Bergstraße, als schwierig gestaltet, will Bürgermeister Postler zunächst mit dem Kreisbrandrat nach Lösungsmöglichkeiten einer machbaren zeitlichen Schiene besprechen. Einstimmig bestätigte der Gemeinderat die Wahl von Thomas Pfeuffer aus Lauter-Leppelsdorf zum Kommandanten der FFW Leppelsdorf und die Wahl von Roland Schneiderbanger zum stellvertretenden Kommandanten.


Eine lebenswerte Gemeinde

Interessantes brachte eine Seniorenbefragung durch die Modus-Sozialforschung in Lauter zutage, zu der sich einige Gemeinderatsmitglieder bezüglich der Verwendung von persönlichen Daten kritisch äußerten. Dennoch scheint Lauter eine lebens- und liebenswerte Gemeinde zu sein, denn 90 Prozent der Befragten wohnen seit mehr als 40 Jahren in der Gemeinde, 75 Prozent davon in Wohneigentum. Ebenfalls 90 Prozent seien mit ihrer Lebenssituation sehr zufrieden, nur knapp fünf Prozent könnten sich für ein Mehrgenerationenhaus erwärmen und auch die Bereitschaft zu ehrenamtlichen Engagement war nur wenig ausgeprägt.
Historisches Kulturgut will der Haßberg-Verein Lauter mit Josef Weigmann bewahren, berichtete der Bürgermeister weiter. So gibt es in der verlängerten Birkenstraße noch 20 Felsenkeller, die zum Teil bis zu 200 Jahre alt und bis zu 37 Meter lang sind und in früheren Zeiten vornehmlich zur Lagerung von Bier, Kartoffeln oder Most genutzt wurden. Ein Drittel dieser Felsenkeller wird noch genutzt, der Rest steht leer und ist teilweise zerstört. Diese ungenutzten Keller will der Haßberg-Verein nun wieder restaurieren, zwei davon als Fledermaus-Winterquartier nutzen. Entsprechende Sponsoren-Anträge sollen nun gestellt werden.
Nicht weltbewegend, aber dennoch interessant war die Mitteilung des Bürgermeisters, dass die Telefonanlage im Rathaus nun auf IP-Telefonie umgestellt sei, inzwischen aber gar nichts mehr funktioniere - die Telekom betreibe Ursachenforschung. Derzeit ist der Bürgermeister deshalb nur privat oder per Handy telefonisch erreichbar.