Laurenz ist der Stadtsieger

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Christiane Weiß mit den Teilnehmern (von links): Antonia Reul, Lilian Zietlow, Lucie Raab, Samira Molitor, Max Kröner, Nadja Schönborn, Laurenz Hamann und Simon Wirth Foto: Anja Hartmann
Christiane Weiß mit den Teilnehmern (von links): Antonia Reul, Lilian Zietlow, Lucie Raab, Samira Molitor, Max Kröner, Nadja Schönborn, Laurenz Hamann und Simon Wirth  Foto: Anja Hartmann
Laurenz liest aus dem Buch "Rico, Oskar und das Herzgebreche" von Andreas Steinhöfel. Foto: Annabelle Gunzelmann
Laurenz liest aus dem Buch "Rico, Oskar und das Herzgebreche" von Andreas Steinhöfel. Foto: Annabelle Gunzelmann
 

Einen Text nur mit der eigenen Stimme zum Leben zu erwecken - darum ging es beim Vorlesewettbewerb in der Stadtbücherei. Laurenz meisterte dies mit Bravour.

Annabelle Gunzelmann

Nur wer liest kann verstehen, denn Lesen ist die Grundlage aller Bildung - so heißt es in der Beschreibung des größten deutschen Lesewettstreits. Dieser fand in der Stadtbücherei Bamberg statt. Vorlesen durften die Schulsieger aus den sechsten Klassen der Bamberger Gymnasien. Hier stand von Anfang an fest "alle acht Teilnehmer sind Sieger", wie auch Bürgermeister Christian Lange (CSU) sagte.
In zwei Runden mussten drei Jungen und fünf Mädchen um die Qualifizierung für die nächste Runde lesen. Zunächst tug jeder einen Auszug aus einem selbst gewählten Buch vor. "Bei den eigenen Texten lagen alle sehr nah beieinander", sagte Lange. Dann lasen die Kinder einen fremden Text aus dem Buch "Der Theoretikerclub" von Anja Janotta.


Ein sehr hohes Niveau

Laut der Leiterin der Stadtbücherei und Moderatorin der Veranstaltung, Christiane Weiß, war das Niveau sehr hoch. "Die acht Schulsieger mussten sich schon gegen alle Schüler ihrer Jahrgangsstufe ihres Gymnasiums behaupten", fügte Weiß hinzu. Sie hätten alle schon gewonnen, denn sie seien Schulsieger geworden.
Bewertungskriterien der Jury, die aus fünf Juroren bestand, waren: Lesetechnik, Interpretation und Textauswahl. Doch engagiertes Vorlesen sei nicht mit Schauspielerei zu verwechseln.
Das perfekte Maß der Intonation traf Lorenz Hamann. Er besucht die sechste Klasse des E.T.A.-Hoffmann-Gymnasiums und schaffte es, die Zuhörer zu fesseln. Nun darf Lorenz, der Gewinner dieser Runde - und das, obwohl er mit Krankheit zu kämpfen hatte - , beim Bezirksentscheid antreten. Dort könnte er Sieger von Oberfranken werden.


Alle Sieger bekamen einen Preis

Die acht Schulsieger bekamen das Buch "Knietzsche und das Hosentaschen-Orakel", geschrieben von Anja von Kampen.
Laurenz darf nun, gemeinsam mit seiner ganzen Schulklasse, zu einer Lesung von der Autorin Anja Janotta kommen. Das Buch "Die höchst wundersame Reise zum Ende der Welt" von Nicholas Gannon bekam Laurenz mit dem Satz "vielleicht kannst du das Buch beim Bezirksentscheid lesen" von Christiane Weiß überreicht.
Nun bleibt abzuwarten, ob Laurenz auch die nächsten Juroren von seiner Lesekunst überzeugen kann. Doch auch die anderen sieben Gewinner werden ihren Weg machen, davon ist die Leiterin der Stadtbücherei überzeugt. Die Gewinner der letzten Jahre würde man zum Beispiel bei Bus-Ansagen hören oder in Theaterstücken auf der Bühne sehen.