"Menschen in Lohn und Brot zu bringen, das ist eines unserer vordringlichen Ziele", erklärte Michael Thiem, Geschäftsführer der Integrationsbetriebe der Lau...
"Menschen in Lohn und Brot zu bringen, das ist eines unserer vordringlichen Ziele", erklärte Michael Thiem, Geschäftsführer der Integrationsbetriebe der Laufer Mühle, vor Vertretern des mittelfränkischen Bezirkstags, unter ihnen Präsident Richard Bartsch (CSU).
Im abgelaufenen Jahr konnte das Aischgründer Sozialzentrum insgesamt 13 Menschen, die zuvor aufgrund von Suchterkrankungen oder Langzeitarbeitslosigkeit auf staatliche Transferleistungen wie Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe angewiesen waren, einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz bieten. "Es ist eine enorme Leistung, die nicht nur den betroffenen Menschen zugutekommt", meinte der Bezirkstagspräsident, "sondern durch diese neu geschaffenen Arbeitsplätze wird auch unser Sozialstaat entlastet." Damit spielte der Bezirkschef auf die Tatsache an, dass diese Menschen zukünftig nun selbst Steuern zahlen und somit die Solidargemeinschaft, die sie zuvor getragen und gestützt hat, entlasten.
Der Bezirk Mittelfranken leistet bei diesen Integrationserfolgen, wie auch die regionalen Jobcenter, IHK und Handwerkskammer, vielseitige Unterstützungshilfen, so dass die berufliche Eingliederung Schritt für Schritt gelingen kann.
17 Projekte an acht Standorten
Bezirksrätin Ute Salzner (CSU) wies in diesem Zusammenhang auch auf die vielfältigen Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen hin, die die Laufer Mühle an acht Standorten in der Region durchführt, durch die eine spätere Festanstellung möglich wird. "Ob im handwerklichen, medialen, gastronomischen, logistischen oder verwaltungstechnischen Bereich, die sozialen Betriebe bieten in ihren 17 Projekten maßgeschneiderte Angebote", lobte die für die Region zuständige Bezirksrätin. Zu ihrer turnusmäßigen Sitzung hatte die christlich-soziale Bezirksfraktion in die Therapiestätte im unteren Aischgrund eingeladen, um, wie es der Geschäftsführer der Fraktion, Michael Maderer ausdrückte, "direkt vor Ort von den Anstrengungen der von Sucht und Langzeitarbeitslosigkeit betroffenen Menschen zu erfahren und die verschiedenen Bausteine kennenzulernen, die eine soziale und berufliche Reintegration möglich machen."
Der Fraktionsvorsitzende der Bezirks-CSU, Peter Daniel Forster, lobte das klare, auf die Suchtfreiheit abzielende Therapiekonzept. "Um die Sucht zu überwinden, bedarf es einer großen Willenskraft und Disziplin. Im suchtfreien Arbeits- und Alltagsrahmen, wie ihn die Laufer Mühle bietet, nimmt der Wunsch, sein Leben ohne Drogen und Alkohol zu gestalten, konkrete Form an, und erst darauf kann eine vernünftige Berufs- und Zukunftsplanung erfolgen", fasste Forster bei der Verabschiedung seine Eindrücke zusammen, die er zuvor in der Diskussion mit den Betreuten der Sozialeinrichtung gewonnen hatte.
red