Bürgerinitiative Forchheim-Nord fordert Nachbesserungen beim Schallschutz und einen Fuß- und Radweg vom Haltepunkt Forchheim-Nord zu den angrenzenden Schulen.
JOsef Hofbauer Otwin Schneider, Vorsitzender der Bürgerinitiative Forchheim-Nord, die sich seit Jahren mit Vehemenz für einen Haltepunkt in der Nähe der Schulen im Forchheimer Norden einsetzt, hat die Planung für den Haltepunkt genau unter die Lupe genommen. Dabei habe Schneider Unstimmigkeiten entdeckt, erklärte Ex-Landtagsabgeordneter Eduard Nöth, der sich ebenfalls der Bürgerinitiative angeschlossen hat.
Vor Ort erläuterte Nöth die Lage des 140 Meter langen Bahnsteiges und verwies darauf, dass eine 80 Meter lange Rampe die Erschließung in Richtung Bonhoeffer-Unterführung sicher stellen werde. Was aber vergessen wurde, ist die Tatsache, dass wegen der beengten Platzverhältnisse auf den Lärmschutz in der Mitte der vier Gleise verzichtet werde, bedauerte Nöth.
Der Lärmschutz, so Otwin Schneider sei gerade in diesem Bereich ein zentrales Thema. In den Planunterlagen sei nämlich ein 2,5 Meter hoher Lärmschutz-Wall eingezeichnet, den es in der Realität gar nicht gebe. Die von der Bahn für den Lärmschutz in Auftrag gegebene Plausibilitätsprüfung sei allein nach Aktenlage erstellt worden. Mit anderen Worten: Der Planer war von Fakten ausgegangen, die so aber nicht existierten.
Sicher zur Schule
Aus diesem Grund sei es von besonderer Wichtigkeit, dass die Bürger während der Auslegungsfrist der Planung dieses Manko anmahnten. Nur so könne beim Lärmschutz eine Nachbesserung erreicht werden.
Ein zweites Anliegen der Bürgerinitiative, aber auch der Schulleiter Martin Horn (Adalbert Stifter Schule ) und Jürgen Kretschmann (Realschule) sowie der stellvertretenden Vorsitzenden des Elternbeirates der Realschule, Katja Schultes-Kaufmann, ist die fußläufige Anbindung der Fahrschüler, die am Haltepunkt Forchheim-Nord ankommen. "Ideal wäre ein direkter Zugang vom Haltepunkt zu den Schulen, aber der wurde aus Kostengründen abgelehnt", bedauerte Eduard Nöth. Deshalb solle nun geprüft werden, ob sich ein Geh- und Radweg von der Bonhoeffer-Unterführung direkt hinter der Lärmschutzwand bis zur Adalbert-Stifter Schule und weiter zur Realschule und der Berufsschule realisieren lasse.
600 Schüler täglich
Immerhin gehen die Planungen für den Haltepunkt Forchheim-Nord davon aus, dass täglich 600 Schüler mit der Bahn dort ankommen. Da sei es sinnvoll, sie vom Verkehr auf der Bammersdorfer Straße und der Pestalozzistraße zu entkoppeln. "Das bringt mehr Sicherheit für die Kinder", unterstrich Otwin Schneider.
Im Rahmen des Planfeststellungsbeschlusses müsse auf die Sorgen der Schulen und der Bürger eingegangen werden, forderte Eduard Nöth. "Wenn sich niemand meldet, wird auch nichts passieren", appellierte er an die Betroffenen, während der Auslegungsfrist der Planung die Einwände geltend zu machen. Dafür sei den ganzen Monat November Zeit. Die Realisierung des Haltepunktes lasse allerdings auf sich warten. Erst werde die Piastenbrücke abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.