Das Thema "Kurzarbeit" hinterlässt in der Corona-Krise auch im Kreis Kronach deutliche Spuren. Der DGB äußert sich nun zu diesem Mittel für den Arbeitsmarkt in der Region. Die neuen Arbeitsmarktzahlen...
Das Thema "Kurzarbeit" hinterlässt in der Corona-Krise auch im Kreis Kronach deutliche Spuren. Der DGB äußert sich nun zu diesem Mittel für den Arbeitsmarkt in der Region.
Die neuen Arbeitsmarktzahlen zeigen empfindliche Folgen der Einschränkungen. Nie zuvor gab es so viel Kurzarbeit in der Arbeitsmarktgeschichte der Bundesrepublik. Dazu sagt DGB-Regionsgeschäftsführer Mathias Eckardt: "Die hohe Zahl der Kurzarbeit schockiert. Sie macht aber auch deutlich, dass sich das Netz der Kurzarbeit einmal mehr bewährt." Überall da, wo Kurzarbeit angemeldet werde, solle Beschäftigung gehalten werden. So gelinge es, zu verhindern, dass die Arbeitslosenzahlen durch die Decke schießen. "Der Damm Kurzarbeit hält, wir müssen alles dafür tun, dass er nicht bricht."
Weil der Schutz durch Kurzarbeiter-Regelungen kein Selbstläufer ist, hat sich der DGB bei der Bundesregierung massiv dafür eingesetzt, die sozialen Folgen der Corona-Krise besser abzusichern: "Dazu zählen zum Beispiel der grundsätzlich verbesserte Zugang zu Kurzarbeit, die neuen Hinzuverdienstmöglichkeiten oder der jüngst erzielte Kompromiss zur Aufstockung des Kurzarbeitergeldes", sagt Eckardt. Und weiter: "Es war dringend nötig, dieses Netz der Sicherung zu spannen, wenngleich wir bei der Aufstockung des Kurzarbeitergeldes und der Absicherung von Eltern deutlich mehr Unterstützung erwarten."
Neben dem enormen Anstieg der Kurzarbeit ist auch die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Bamberg-Coburg um 28,1 Prozent im Vorjahresmonats-Vergleich auf 12 477 Personen gestiegen.
Zudem ist die Zahl der von Hartz IV betroffenen Menschen im vergangenen Monat allein im Landkreis Kronach von 1443 auf 1507 gestiegen.
"Jetzt muss alles dafür getan werden, um zu verhindern, dass sich die steigende Arbeitslosigkeit und Hilfebedürftigkeit verfestigt." Dazu zähle sowohl die Vorbereitung einer Weiterbildungsoffensive als auch die Investition in neue Ausbildungsplätze. "Außerdem kämpfen wir für den Erhalt bestehender Ausbildungsplätze. Jeder braucht eine Chance, auch nach der Krise am Arbeitsmarkt in guter Arbeit wieder Fuß zu fassen", sagt Eckardt. red