Sie haben es nicht leicht, die Geflügelzüchter: Erst Corona und jetzt die Vogelgrippe. Trotzdem gibt es ein leichtes Aufatmen, denn nach langer,...
Sie haben es nicht leicht, die Geflügelzüchter : Erst Corona und jetzt die Vogelgrippe . Trotzdem gibt es ein leichtes Aufatmen, denn nach langer, dreijähriger Durststrecke war die Halle oben am Weinberg wieder Treffpunkt zur 72. oberfränkischen Bezirksgeflügelschau mit angeschlossener Hauptsonderschau der Züchter Hessischer Kröpfer, der Sonderschau der Deutschen Schautauben, der Sonderschau Fränkischer Trommeltauben und der Werbeschau der Texaner.
Vielstimmiges Gurren und Rucken empfing die Besucher der zweitägigen Präsentation von 1419 Tauben, die in ihrer Farbenpracht und den verschiedenen Schattierungen die Vielfalt der Zucht ausdrückten. Und das Niveau konnte sich sehen lassen, insgesamt 55 Mal vergaben die 20 Preisrichter die Höchstnote „Vorzüglich“.
Die ebenfalls hochrangige Bezirksverbandsprämie erhielten: Thomas Arneth aus Hollfeld, Wolfgang Ruhnke aus Bayreuth, Josef Knauer aus Ahorntal, Rudi Jobst aus Rugendorf, Herbert Weich aus Heinersreuth, Klaus Ruppert aus Weißenbrunn, Walter Baumann aus Ludwigsstadt, Günter Jahn aus Feilitsch, Harald Löffler aus Wilhelmsthal, Jürgen Zimmermann aus Mainleus, Josef Lieb aus Bad Staffelstein, Harald Ulbrich aus Thurnau und Noah Merkenelioglu aus Neudrossenfeld .
Zu Champions wurden Wolfgang Ruhnke, Günter Jahn und Felix Bauer aus Creußen gekürt. Letzterer ist erst neun Jahre alt, züchtet aber schon arabische Trommeltauben. „Ich mag Tiere und kümmere mich täglich um meine gefiederten Freunde“, sagte er mit etwas Stolz in der Stimme.
Bezirksvorsitzender Andreas Vogel sprach von einer schweren Zeit „für uns Geflügelzüchter , ich bin aber froh, dass diese Schau durchgeführt werden konnte“. Leider habe man wegen der Vogelgrippe kein Wassergeflügel und keine Hühner ausstellen dürfen, „das tut schon weh“. Er malte, wie auch Ehrenvorsitzender Manfred Kull, ein eher düsteres Bild, „wir müssen aufpassen, dass Rassen nicht ganz aussterben“.
Wozu Kreisveterinär Dr. Andreas Koller mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg hielt: „Die Geflügelpest hat sich deutschlandweit ausgebreitet und wird uns auch in der Zukunft noch zu schaffen machen.“
Eine Hochburg der Geflügelzucht nannte Landrat Klaus Peter Söllner den Landkreis Kulmbach und versprach, weiter an der Seite der Züchter zu stehen.