Aufgrund der Corona-Pandemie wurde in Muggendorf nicht so ausgiebig gefeiert wie in den vergangenen Jahren. Nur fünf Prozent der üblichen rund 4000 Festbesucher waren zugelassen.
Paul pöhlmann Das weit über die Grenzen der Fränkischen Schweiz hinaus bekannte, große Erntedank-und Kürbisfest in Muggendorf mit tausenden Besuchern war heuer coronabedingt ganz klein. Es war ein bescheidenes Fest der Kirchengemeinde mit Erntedankgottesdienst am Morgen und einer Andacht mit Erntefeuer am Abend, so wie es vor 70 Jahren begann. Der Altar in Laurentiuskirche war geschmückt mit Früchten des Feldes und des Gartens, wie alle Jahre davor.
Die Predigt von Pfarrerin Cornelia Meyer stand unter dem Motte "Danken weltweit". Schön dass wir dankbar sein können, für das, was wir haben. Unser Wohlstand sei schon so selbstverständlich, "dass wir über Danken gar nicht mehr nachdenken," so die Pfarrerin. "Vergesst dabei nicht die Menschen um euch herum. Ihnen zu helfen ist ein Weg, der zu Gott führt und ein Geheimnis des sozialen Lebens." Die Einlagen des Gottesdienstes galten dem Partnerschaftsprojekt für den Bau einer Handwerkerschule am Fuße des Kilimandscharos in Tansania. Wolfgang Topf und Gattin Renate, Pfarrerin im Ruhestand, berichteten im Anschluss an den Gottesdienst im Dekanatszentrum von einer Reise in das ostafrikanische Land und zeigten Bilder vom Fortschritt des Missionsprojektes.
Das abendliche Kürbisfest war feierlich und stimmungsvoll wie immer. Es waren allerdings nur rund 20 "Kürbiskinder" anstatt 400 wie in den Jahren vorher gekommen und nur ca. fünf Prozent der üblichen rund 4000 Festbesucher zugelassen. Wiesenttals Bürgermeister Marco Trautner hätte sich bei seinem ersten Kürbisfest in seiner jungen Amtszeit mehr Publikum gewünscht. Er dankte jedoch der Kirchengemeinde und der Freiwilligen Feuerwehr, die es überhaupt ermöglichten, dieses Fest zu feiern. "Wir wollen Menschen sein, die dankbar sind und die Abhängigkeit von Gott und seinem Segen erkennen. Es gibt vieles, was wir Menschen nicht in der Hand haben und wir deshalb auf Gottes Hilfe und Gnade angewiesen sind", waren die Worte von Dekan Günther Werner am lodernden, viel kleineren Erntefeuer.