Gemeinderat Die einfache Dorferneuerung ist ins Stocken geraten. Die Hoffnung liegt auf einem neuen Wettbewerbsverfahren.
Bei der ersten Gemeinderatssitzung im Jahr 2022 hatte sich für das Ratsgremium in der Bergwerksgemeinde Stockheim einiges an Arbeit angesammelt. Vor allem die einfache Dorferneuerung in Reitsch macht der Verwaltung und dem Ratsgremium große Sorgen. Für die Bürger von Reitsch machte zunächst Josef Porzelt aus dem Zuhörerkreis seine Enttäuschung über diese langwierige Baumaßnahme kund.
Weiter sei er auch von den Gemeinderäten enttäuscht, da bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung nur drei Gemeinderäte durch Anwesenheit ihr Interesse bekundet haben. Hierzu verteidigte der Bürgermeister das Gremium. Wegen der Corona-Pandemie habe man Rücksicht genommen, außerdem sei das Gremium stets informiert und auf dem Laufenden. Seit Jahren kämpfe man um optimale Lösungen und dies in Zusammenarbeit und mit Einbeziehung der Bürgerschaft.
„Die aufgetretenen Verzögerungen schmerzen und tun jedem von uns im Herzen weh“, wurde das Gemeindeoberhaupt emotional. Er sehe nach wie vor eine große Chance, weil das Ortsbild von Reitsch viel hergebe für die begonnene Dorferneuerung , deshalb sollte man jede Möglichkeit wahrnehmen, die einfache Dorferneuerung mit größtmöglicher Förderung fortzusetzen.
Dazu lag ein Beschlussvorschlag vor, der nach längerer Diskussion vom Gremium einstimmig gebilligt wurde. Man wird an einem Wettbewerbsverfahren für den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) mit der Dorferneuerungsmaßnahme Reitsch teilnehmen. Damit folgte man einem Vorschlag des Amtes für ländliche Entwicklung, das für Reitsch gute Chancen in dem Wettbewerbsverfahren sieht. Eine Entscheidung soll wohl bis Ende März fallen.
Kämmerin Eva Kotschenreuther informierte zu den bisher entstandenen Kosten, die sich mit Kanalerneuerung auf 773 000 Euro belaufen, wovon die zuwendungsfähigen Kosten ohne Kanal 605 000 Euro betragen, die Zuwendung betrug bisher 423 000 Euro. Die Gesamtkosten neu mit Dorferneuerung und dem Bereich Stützmauern und Abriss einer Garage und ELER-Maßnahme werden auf über zwei Millionen Euro veranschlagt.
Basierend auf dem Feuerwehrkonzept der Gemeinde Stockheim beantragte die Feuerwehr Stockheim eine Ersatzbeschaffung des Tanklöschfahrzeuges TLF 16/25 durch ein TLF 3000 nach aktueller Norm für das Jahr 2024. Das Gemeinderatsgremium erkennt die Notwendigkeit der Ersatzbeschaffung an. Diese soll gemeinsam mit Teuschnitz erfolgen. Auf Nachfrage von Zweitem Bürgermeister Daniel Weißerth ( CSU ) bezifferte Kämmerin Eva Kotschenreuther die Gesamtkosten auf circa 380 000 Euro mit einem Eigenanteil der Gemeinde von etwa 202 000 Euro. Bürgermeister Detsch informierte, dass noch in diesem Monat der neue Rüstwagen der Feuerwehr Stockheim mit Gesamtkosten von gerundet 475 000 Euro ausgeliefert wird.