Vollbeschäftigung bereits im April

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Mit frühlingshaften Temperaturen bescherte der April dem Landkreis Kronach einen zügigen Beschäftigungsanstieg in den Außenberufen. Die...

Mit frühlingshaften Temperaturen bescherte der April dem Landkreis Kronach einen zügigen Beschäftigungsanstieg in den Außenberufen. Die Arbeitslosigkeit reduzierte sich um 92 Personen oder 7,8 Prozent auf 1090 Personen. Kronach verzeichnet agenturbezirksweit den kräftigsten Rückgang. Die Arbeitslosenquote verringerte sich seit März um 0,3 Prozentpunkte auf 2,8 Prozent. Das ist Vollbeschäftigung. Im Vorjahr lag der Wert noch bei 3,6 Prozent.

Die Betriebe meldeten dem Arbeitgeberservice im April 157 versicherungspflichtige Jobangebote. Das sind 31,9 Prozent (38) mehr als 2021. Kronach verbuchte im letzten Monat agenturbezirksweit auch den größten Zuwachs im Stellenzugang. Im Bestand gibt es aktuell 885 Beschäftigungsperspektiven, 40,7 Prozent (+256) mehr als vor einem Jahr.

Einschätzung von Stefan Trebes, dem Leiter der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, zur aktuellen Situation am Arbeitsmarkt: „Das sonst übliche Aprilwetter mit seinen Wetterkapriolen, die sich auch auf den Ar-beitsmarkt ein wenig auswirken, war in diesem Jahr günstig. Normalerweise warten einige Betriebe aufgrund der ungewissen Witterung die Osterzeit noch mit Wiedereinstellungen ab. Das war heuer schon deutlich früher. Die Arbeitslosenquote ist daher bereits jetzt wieder auf das Vollbeschäftigungsniveau gesunken.“ Das Gros des Frühjahrsaufschwungs entfiel laut Trebes auf die Wiedereinstellung der über die kalte Jahreszeit freigestellten Arbeitnehmer aus vorwiegend von Männern dominierten Berufen in den Bauhaupt- und nebenberufen sowie im Garten- und Landschaftsbau. In den letzten Wochen hätten sich in allen Regionen des Agenturbezirks erste Flüchtlinge aus der Ukraine arbeitssuchend gemeldet, jedoch lediglich im niedrigen zweistelligen Bereich. Ab Juni würden sie voraussichtlich bundesweit von den Jobcentern betreut. Die Vorbereitungen dafür liefen auf Hochtouren. Trebes rechnet daher lediglich im Mai mit einem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit. In den Monaten danach werde sie wieder spürbar steigen. red