Energiepreise Mit dem neuen Liefervertrag vervielfachen sich die Stromkosten für die Gemeinde im kommenden Jahr. Bürgermeister Wunder will den Verbrauch drosseln. Am Betrieb des Erlebnisbades hält er jedoch fest.
Steinwiesen — Wie Bürgermeister Gerhard Wunder in der jüngsten Gemeinderatssitzung betonte, soll alles getan werden, um Strom und Energie zu sparen. Man werde sich auch im Erlebnisbadbereich Gedanken machen müssen, ob es Möglichkeiten gibt, auf effiziente, stromsparende Geräte umzustellen. „Das Bad soll und darf auf keinen Fall geschlossen werden“, erklärte Wunder . Aber ohne effiziente Sparmaßnahmen würde ein zusätzliches Defizit von über 300.000 Euro vermutlich nicht zu stemmen sein.
Dass dringend gespart werden muss, machte der Tagesordnungspunkt „Strombeschaffung der Kommune über die Bündelausschreibung Bayernweit des Bayerischen Gemeindetages“ deutlich. Die bisher geltenden Stromlieferverträge für die kommunale Strombeschaffung in Bayern laufen nämlich zum 31. Dezember 2022 aus, weshalb eine neue Ausschreibung durch die Kubus GmbH durchgeführt wurde. Dabei ergaben sich eklatante Steigerungen.
Folgende Strompreise wurden für 2023 erwirkt: Normalstrom 66,18 Cent pro Kilowattstunde (bisher 5,139 Cent), Straßenbeleuchtung 59,71 Ct./kWh (bisher 4,255 Cent), Reg. Leistungsmessung 59,68 Ct./kWh (bisher 4,702 Cent). Für 2024 und 2025 sei dann wieder mit einer Reduzierung zu rechnen, bis 2025 sollte sich der Preis wieder halbieren, hieß es seitens der Verwaltung.
Enthalten sind in diesen Strompreisen die Entgelte für die Lieferung der Energie und die Kosten der Abrechnung. Dazu kommen noch mit circa 20 Cent pro Kilowattstunde Kosten für den Messstellenbetrieb, Netznutzungsentgelte, Konzessionsabgaben, Umlagen, Aufschläge, Blindstromkosten, Stromsteuer und Mehrwertsteuer.
Der Jahresabschluss der Wasserversorgung für 2020 stand ebenfalls auf der Tagesordnung: Hier ergab sich ein Jahresfehlbetrag von 31.946 Euro.
Der Kurbetrieb schließt mit einem Jahresfehlbetrag von 404.965 Euro ab. Hier wird es mit Sicherheit in Zukunft Diskussionen geben, denn die Energiekostensteigerung steht auch hier an. Für Kommunen gibt es die Möglichkeit der Grundversorgung nicht.