Ein großes Ausrufezeichen setzte das Orchester mit der Filmmusik aus „How to train your dragon“ über die Abenteuer des kleine Wikinger-Jungen Hicks und seines Drachens „Ohnezahn“.
„Die Schöne und das Biest“
Im weiteren Programmverlauf erklangen dann überwiegend Highlights aus bekannten Disney- und DreamWorks-Filmen, allesamt in wunderschönen Blasorchester-Fassungen – so das tierisch gute „Circle of life“ aus dem „König der Löwen“, die eingängige Titelmelodie von „Beauty and the beast“ („Die Schöne und das Biest“) über die rührende Liebesgeschichte von Belle und ihrem verwunschenen Prinzen sowie das rockig angehauchte „You’ll be in my heart" aus „Tarzan“.
Beim „Konzert der Besinnlichkeit“ schlüpfte nun die Saxofonistin Michelle Suffa mit ihrer sehr wandelbaren Stimme in die Rolle der „Eiskönigin“ und bezauberte ihrerseits mit der Interpretation des Oscar-prämierten Hits „Lass jetzt los“. Das populäre Disney-Wintermärchen zeigt auf wunderbare Weise, welch große Rolle Liebe, Freundschaft und Tapferkeit im Leben spielen.
Begleitet wurde sie dabei von zwei jungen Gruppen der „Pimphoniker“, die im Orchester zwei Stücke mit intonierten. Großen Applaus hatte es zuvor schon für die Jüngsten gegeben – die Neukenrother Rasselbande. Sie stimmte unter Leitung von Stephanie Schmitt und Sarah Fehn „Alle Jahre wieder“ gesanglich und instrumental an.
Bonhoeffers Vermächtnis
Wie ein ehrfürchtiges Gebet erklang zum Ende des offiziellen Teils das innig-ergreifende „Von guten Mächten“, eines der wohl schönsten Kirchenlieder überhaupt. Die Zeilen des geistlichen Gedichts stammen vom evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer , der sich als Vertreter der Bekennenden Kirche am Widerstand gegen das NS-Regime beteiligte, was ihn das Leben kostete.
„Die Adventszeit ist eine Gelegenheit, innezuhalten und Momente der Gemeinschaft und Besinnung zu erleben“, sagte Musikvereins-Vorsitzender Julian Kaim. Mit langanhaltendem Applaus ließ das Publikum keinen Zweifel daran, dass jene Intension voll aufgegangen war.
Zwei wunderbare Zugaben
Bei den beiden Zugaben trat noch einmal Michelle Suffa gesanglich in Erscheinung – zunächst bei der schwebend-leichten „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“-Melodie sowie abschließend bei dem wohl berühmtesten Weihnachtslied überhaupt, „ Stille Nacht “.
Im Anschluss lud der Musikverein zu einem kleinen Umtrunk mit Glühwein und Plätzchen vor der Kirche ein. hs