Küps setzt auf grünen Strom

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Bei Burkersdorf entsteht der dritte und vorläufig letzte Bürgersolarpark in der Gemeinde Küps.
Bei Burkersdorf entsteht der dritte und vorläufig letzte Bürgersolarpark in der Gemeinde Küps.
Symbolfoto: Petra Malbrich
 

Entscheidung  Bei Burkersdorf entsteht der „RaiBa Bürgersolarparks Emmersheim“. Warum nach der dritten Freiflächenanlage im Markt aber dennoch Schluss sein soll.

Der Markt Küps und die Raiffeisenbank Küps-Mitwitz-Stockheim bauen weiter auf grünen Strom. Grünes Licht gab der Marktgemeinderat am Dienstagabend für die Errichtung des „RaiBa Bürgersolarparks Emmersheim“ in der Gemarkung Burkersdorf. Somit bekommt Küps nach den Anlagen „Bahnlinie“ und „Löhlein“ den dritten Bürgersolarpark. Grundsätzlich sprach sich das Gremium aber dafür aus, dass es vorerst keine Zustimmung mehr für weitere derartige Projekte geben wird.

Der Vertreter der Raiffeisenbank Küps-Mitwitz-Stockheim, Oliver Partheymüller, stellte in der Sitzung die Planungen vor. Demnach kommt der Bürgersolarpark „Emmersheim“ auf einen kalkulierten Sonnenstrom von rund 6,9 Millionen Kilowattstunden. Rund 1725 Haushalte könnten damit versorgt werden. Auch denke man an eine Schafbeweidung. Der Markt Küps erhält für zwei Jahrzehnte eine jährliche kommunale Abgabe von rund 13 500 Euro .

Der Netzanschluss erfolgt wie beim Bürgersolarpark „Löhlein“ am Umspannwerk Neuses. Betreiber ist das Bayernwerk . Die Bürger, so erklärte Oliver Partheymüller, könnten sich in Form von Solarsparbriefen oder über Genossenschaftsanteile beteiligen.

Für 6300 Haushalte

Die Solarparks der Marktgemeinde Küps , so Partheymüller weiter, würden mit rund 17 Hektar knapp 0,5 Prozent der gesamten Gemeindeflächen bedecken und dabei Strom für circa 6300 Haushalte liefern oder umgerechnet rund 68 Prozent des Bruttostromverbrauchs der Gemeinde decken. Für den Experten ist Freiflächenphotovoltaik ein wichtiger Baustein im regionalen Energiemix.

Die Räte begründeten ihre Zustimmung damit, dass die geplante Anlage nur unwesentlich in die vorhandene Gebietsstruktur eingreift. Der Standort entspreche den vorgegebenen Flächen aus dem Standortkonzept für PV-Anlagen. Ein besonderer Grund sei auch die angebotene Bürgerbeteiligung . „Es ist eine gute Sache“, so Hubertus Freiherr von Künsberg ( CSU ). Allerdings fragte er nach einem Konzept, wie etwa Rebhühner während ihrer Brutzeit geschont werden können.

Nicht das Gelbe vom Ei

„Das Ende des Photovoltaikausbaus auf Freiflächen ist erreicht“, so Dieter Lau ( SPD ). Er wies darauf hin, dass für diese Art von erneuerbaren Energien nicht nur die Flächen, sondern auch eine entsprechende Infrastruktur vorhanden sein müsse. Er sprach die zunehmenden Schwierigkeiten mit der Nahrungsversorgung an. Und er meinte: „Wir sollen nicht glauben, dass diese Anlagen das Gelbe vom Ei sind.“

Weiter stimmte das Gremium der Umstellung von 90 Straßenbeleuchtungen auf LED-Technik noch in diesem Jahr zu. Betroffen sind davon das obere Küps , Johannisthal und Oberlangenstadt mit Ausnahme des Dorferneuerungsbereichs. Die Kosten belaufen sich auf 27 121 Euro .

Ein weiterer Punkt war die Beantragung eines Verfügungsfonds. Dies ist ein Teil des Bund-Länder-Städtebauprogramms „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“. Über diesen Fonds sollen dem Umbaumanagement Mittel zur Umsetzung eigener Projekte und für die Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung gestellt werden. Die Förderquote liegt bei 60 Prozent. Beantragt wird die höchstmögliche Summe von 10 000 Euro . Der Eigenanteil der Gemeinde beträgt 4000 Euro .