Krönendes Finale

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Die neue Bläserklasse machte ihre Sache ganz wunderbar.
Die neue Bläserklasse machte ihre Sache ganz wunderbar.
Heike Schülein

Weihnachtskonzert  In der Pfarrkirche bot der Musikverein Hesselbach den Besuchern eine Welt der Entspannung.

Die in ein wohlig gedämpftes Licht getauchte Pfarrkirche in Lahm war am Sonntagabend bis auf den letzten Platz besetzt, als der Musikverein Hesselbach – nach fünf Jahren – endlich wieder zu seinem, mittlerweile 27., Weihnachtskonzert einlud.

Viele Veränderungen hatte es seit 2019 in Reihen der Musikerinnen und Musiker gegeben; zudem wurde in diesem Jahr ein neuer Vorstand gewählt. Auch der neue musikalische Leiter Ralf Welsch gab sein Debüt beim weihnachtlichen Höhepunkt, mit dem zugleich das in diesem Jahr gefeierte Doppeljubiläum „50 Jahre Musikverein Hesselbach “ und „95 Jahre Blasmusiktradition in Hesselbach “ seinen krönenden Abschluss fand.

Feierlicher Auftakt

Was gibt es schließlich Besinnlicheres und Schöneres als feierlich-majestätische Klänge zur Adventszeit, um die Freude über die Geburt Jesu zu verkünden und das Gotteshaus mit der frohen weihnachtlichen Botschaft zu füllen?! Musik zum 4. Advent stand dann auch auf dem stimmungsvollen Programm der Hesselbacher Musikanten , das mit der religiös angehauchten Komposition „Praise the Lord“ – Variationen des bekannten Kirchenlieds „Lobe den Herrn“ – seinen stimmungsvollen Beginn fand.

Zum Klingen kam der abendliche Lobpreis „Hymn to the day“, basierend auf dem englischen geistlichen Lied „The day thou gavest, Lord, is ended“, ebenso wie das rockig angehauchte „Jesus berühre mich“, bei dem es um die Heilung durch Jesus’ Berührung und Wort geht – im modernen Kontext übertragbar auf die „seelischen Krankheiten“ unserer heutigen Gesellschaft, wie zum Beispiel Leistungsdruck, Egoismus und Richtungslosigkeit.

James Lasts Filmmelodie „Morgens um sieben“ (ist die Welt noch in Ordnung) aus dem Jahr 1968 gab das Orchester in einem mitreißenden Arrangement von Gilbert Tinner zum Besten. Den Kreislauf des Lebens beschreibt die „tierisch gute“ Filmmusik „Circle of life“ aus dem Walt Disney-Klassiker „König der Löwen“, bevor die Bläser – anlässlich des 100. Todestags von Puccini – mit „Nessun dorma“ („Keiner schlafe!“) aus dem dritten Akt von „Turandot“ eine der bekanntesten und erfolgreichsten Opernarien aller Zeiten erklingen ließen.

Der Nachwuchs begeistert

Beim traumhaften Solostück für Trompete, Bariton und Posaune „Verträumtes Blech“ – ein Notengeschenk des Musikvereins Neunkirchen in der Eifel zum 50. Jubiläum ihrer Hesselbacher Freunde – gebührte die ganze Aufmerksamkeit dem talentierten Nachwuchs Felix und Jonas Göppner, Philipp Appel und Aaron Welsch. Ihre Sache ganz wunderbar machte auch die Bläserklasse, die den fröhlichen Ohrwurm im Latino-Rhythmus „Feliz Navidad“ ebenso schwungvoll darbot wie „Das junge Weihnachtskonzert “ – ein speziell für Youngsters konzipiertes Medley aus den vier Weihnachtsliedern „Kling, Glöckchen“, „ Ihr Kinderlein kommet “, „Fröhliche Weihnacht überall“ und „Morgen kommt der Weihnachtsmann“. Eine einzige Freude, den jungen Musikfans dabei zuzuhören und ihre Begeisterung für die schöne Musik mitzuerleben.

Klanggewaltiges „Stille Nacht“

Eine große Bereicherung erfuhr das Konzert durch die sehr gefühlvollen und schön unisono vorgetragenen Gesangsbeiträge des Duos Katharina Bauer und Wolfgang Wich „Stern über Bethlehem“ und der einfühlsamen Gänsehaut-Komposition „Ich will dich anbeten“. Belohnt wurden die Besucher für ihren langanhaltenden Applaus mit der weltweit populären Dudelsack-Melodie „Highland Cathedral“, bevor traditionell das gemeinsam gesungene „ Stille Nacht “ den Schlusspunkt setzte.

Durch die festliche Stunde führten die Pfarrgemeinderätinnen Katja Hoderlein, Kathrin Göppner und Susanne Stadelmann, die auch die warmherzige Geschichte „Ein Esel geht nach Bethlehem“ vortrug.

Der zweite Vorsitzende des Musikvereins Hesselbach , Matthias Eidloth, dankte allen Beteiligten, insbesondere Ralf Welsch. Auch Kathrin Göppner zollte dem musikalischen Leiter ein großes Dankeschön für all die Zeit, Geduld und Leidenschaft, mit der er die Kinder der Bläserklasse an die Musik heranführt. hs