Kontroverse Verkürzte Badöffnungszeiten sorgten bei der Sitzung des Gemeinderates Steinbach am Wald für Diskussionen.
Peter Grüdl ( SPD ) zeigte sich bei der Gemeinderatssitzung am Mittwoch verärgert darüber, dass der Bürgermeister das Gremium bei der Reduzierung der Öffnungszeiten des Generationen-Bads nicht einbezogen habe. Seit dem 10. Januar bis voraussichtlich 10. April hat das Bad im Freizeit- und Tourismuszentrum (FTZ) nur noch an vier Tagen pro Woche geöffnet, zuvor waren es sechs Tage. Grüdl stellte den Antrag, über die neuen Öffnungszeiten nochmals zu diskutieren.
Laut Bürgermeister Thomas Löffler ( CSU ) gilt seit November im Bad die 2G-plus-Regel. Nachdem der Betrieb vorher mit Automaten geführt worden sei, müssten seitdem Kontrollen stattfinden. In den letzten beiden Monaten seien von ehrenamtlicher Seite wie der DLRG für die Testung vor Ort sowie von Mitarbeitern des FTZ um die 120 Stunden geleistet worden. „Ich kann nur allen Beteiligten größten Respekt zollen, was hier zwei Monate lang geschultert wurde“, würdigte er dies. Irgendwann aber gehe die Luft aus. Auch die Öffentlichkeit habe man um Hilfe bei der Badeaufsicht und den Kontrollmaßnahmen gebeten, zumal noch personelle Engpässe aufgrund von Krankheit beziehungsweise Kur des FTZ-Personals hinzugekommen seien. In Abstimmung mit seinem Namenskollegen, Haus- und Bademeister Thomas Löffler , habe man unter Berücksichtigung der Besucherfrequenzen die Öffnungszeiten um die besucherschwächsten Tage von sechs auf vier Tage verkürzt, um personell über die Runden zu kommen. „Andere Kommunen machen ihre Bäder ganz dicht.“ Er selbst habe an einem Samstag von 12 bis 16 Uhr die Badeaufsicht übernommen, wobei kein einziger Gast im Schwimmbad gewesen sei. Er sei jederzeit für weitere ehrenamtliche Hilfe oder Lösungsvorschläge sehr dankbar.
Auch Josef Herrmann (FW) zeigte sich mit dem Vorgehen nicht einverstanden: „Wir haben im Gremium das FTZ mit zehn Millionen Euro aufgebaut. Da kann nicht einer allein entscheiden. Zumindest die Fraktionsvorsitzenden hätten ausreichend informiert werden müssen, wie es weitergeht“, prangerte er an.
Dies wollte der Bürgermeister so nicht stehen lassen, habe er doch das Gremium mit einer E-Mail am 7. Januar mit einer Kurzbegründung informiert; auch in den Sozialen Medien habe er die Information weitergegeben. „Wenn Euch die Begründung nicht ausgereicht hat, warum ruft ihr dann nicht einfach bei mir an, sondern wartet damit drei Wochen bis zur nächsten Sitzung ?“, fragte er.
Liste für Infrastrukturmaßnahmen
Die Maßnahmenliste für den Straßenbau, Wasser und Kanal sowie Radwegebau, die bei der Gemeinderatssitzung vorgestellt und gebilligt wurde, sieht heuer in Steinbach den Flieder- und Sonnenweg (Fertigstellung) sowie die Badstraße (Sanierung nördliches Teilstück) vor, in Buchbach die Erschließung des Baugebiets „Aubachtal“, in Hirschfeld die Heeresstraße BA I (außerorts, Verbreiterung), in Kehlbach die Kirchbergstraße (südliches Teilstück) sowie in Windheim den Trebachsweg.