Kritik der Gewerkschaft NGG

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Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in der Region Oberfranken kritisiert angebliche Lohnprellerei im Kreis Forchheim. "Im Kreis Forchheim beko...

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in der Region Oberfranken kritisiert angebliche Lohnprellerei im Kreis Forchheim. "Im Kreis Forchheim bekommen immer noch nicht alle Beschäftigten die Bezahlung, die ihnen per Gesetz zusteht", kritisiert die NGG in einer Pressemitteilung.
Sie beruft sich hierbei auf neue Zahlen des Bundesfinanzministeriums. Danach leitete das verantwortliche Hauptzollamt Schweinfurt in den ersten sechs Monaten des Jahres insgesamt 84 Ermittlungsverfahren wegen nicht gezahlter Mindestlöhne ein.
Im Hotel- und Gaststättengewerbe wurden die Beamten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) 22 Mal fündig. Für Michael Grundl von der NGG Oberfranken steht fest: "Es kann nicht angehen, dass sich auch zwei Jahre nach seiner Einführung noch immer nicht alle Betriebe an den gesetzlichen Mindestlohn halten."
Auch spezielle Branchenmindestlöhne, wie es sie etwa für die Leiharbeit gebe, würden zu häufig unterlaufen. Positiv wertet Grundl die Zunahme der Kontrollen. Im ersten Halbjahr prüften die Schweinfurter Zollbeamten laut Statistik 128 Hotels, Gaststätten und Restaurants - das sind 42 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Zugleich wendet sich die NGG gegen Pläne, die Dokumentationspflichten beim Mindestlohn aufzuweichen. red