Beim unterfränkischen Tag der Volksmusik drehte sich alles um die Musik und, wie Bezirkstags-Vizepräsidentin Eva-Maria Linsenbreder betonte, "um ...
Beim unterfränkischen Tag der Volksmusik drehte sich alles um die Musik und, wie Bezirkstags-Vizepräsidentin Eva-Maria Linsenbreder betonte, "um echte Volksmusik und nicht die volkstümliche Musik, die im Fernsehen zu sehen ist". Denn wie sie sagte, gebe die Volksmusik ein Bild von der Region, aus der sie stammt.
"Wir erleben heute Volksmusik mit Herz, die ins Gemüt und die Beine geht", verkündete Linsenbreder und sprach von der Musik als "in Noten gefasstes Vergnügen". Sie betonte, dass dem Bezirk mit seinem Referat für Kulturarbeit und Heimatpflege sehr an der Volksmusik gelegen sei. Wie Landrätin Tamara Bischof ansprach, wird der unterfränkische Tag der Volksmusik seit 30 Jahren veranstaltet und seit 20 Jahren im Areal der Mönchsondheimer Kirchenburg. Iphofens Vizebürgermeister Hans Brummer stufte den Aktionstag deshalb als große Gemeinschaftsveranstaltung ein und lobte ausdrücklich die fleißig helfenden Bürgerinnen und Bürger sowie das Team um Museumsleiter Nicolas Jagla. Ohne deren ehrenamtliches Engagement wäre eine solche Veranstaltung nicht möglich. Als gemeinsame Veranstalter traten das Referat des Bezirks, die Forschungsstelle Fränkische Blasmusik, der bayerische Landesverein für Heimatpflege, die Arbeitsgemeinschaft Fränkische Volksmusik und das unterfränkische Dialektinstitut auf.
Den Tag eröffneten die Musikanten der Altfränkischen Freunde aus Billingshausen mit Stücken, die ins Ohr gingen. Nach der Eröffnung drangen aus den vielen Gebäudeteilen des Freilandmuseums Klänge unterschiedlicher Ensembles. So sangen im Kräutergarten die Bauersberger Sänger und ein paar Meter weiter im Bauernhof Hahn die Fränkischen Musiker aus Kolitzheim und im Kirchenhof spielten die Wiesenbronner Kärwamusikanten. Derweil schickten sich die Paare der Kürnacher Volkstanzgruppe an, auf der Dorfplatz-Bühne den Besucherinnen und Besuchern mehrere Tänze vorzuführen. Ob singend, musizierend oder tanzend – die Mitwirkenden waren in ihrem Element und manchen Gästen ging die Musik tatsächlich in Kopf und Beine.
Zu fränkischer Volksmusik gehört auch der Dialekt, deswegen trug die Kitzingerin Karin Böhm Gedichtli und Geschichtli in Mundart vor. Bei einem Quiz konnten die Gäste ihr Wissen über die fränkische Mundart testen. Zu Musikerinnen und Musikern sowie Tanzenden gehören auch farbenprächtigen Trachten, die Roswitha Düchs präsentierte und Informationen dazu gab.
Anmerkung der Redaktion: Die Forschungsstelle heißt Forschungsstelle für fränkische Volksmusik und nicht Forschungsstelle für fränkische Blasmusik. Das wurde in der aktuellen Version korrigiert.