Indoor- Kräuterführung beim "Engel"

1 Min
Dores Reinlein und Irene Stockmann vom Dettelbacher Seniorenkreis bedanken sich bei den beiden Kräuterfrauen Petra Uhr und Sabine Blaß (Mitte).
Lorenz Kleinschnitz

" Eine "Indoor"-Kräuterführung im Gasthaus zum Engel erlebten Dettelbacher Senioren mit Sabine Blaß und Petra Uhl beim Apriltreffen.

" Eine "Indoor"-Kräuterführung im Gasthaus zum Engel erlebten Dettelbacher Senioren mit Sabine Blaß und Petra Uhl beim Apriltreffen.

Nach Kaffee und Kuchen gab es bekannte und unbekannte Heilkräuter zum Anfassen und Schnuppern in Töpfen oder anhand von frischen Blättern. So wurde so manches, was im Garten als Unkraut empfunden wird zum Heilkraut. Und die Anwesenden mussten feststellen, dass die im Garten verbannte Brennnessel oder der Löwenzahn, auch was am Wegrand wächst, wie Schafgarbe oder Johanniskraut, sowie Gänseblümchen oder Birkenblätter eine "gesunde" Wirkung haben. Eigentlich alles, was um diese Jahreszeit herausbricht aus dem Winterschlaf wird zur Labsal und Medizin gegen so manche Situationen und Krankheiten und fördern Heilungsprozesse ganz auf natürliche Art. Die Natur, eine wahre Apotheke in Gottes Garten, alles zu haben ganz ohne Rezeptgebühr. Es geht auch um das Wissen darum, wie dies die Generationen vor uns gehandhabt haben.

Fast immer ist gegen Beschwerden ein Kraut gewachsen. Oder das "Heil-Uns-Kraut" kommt gleich zu denen, die es benötigen, so die kräuterkundigen Frauen und gaben viele Tipps und Anregungen weiter. Kräuter sind Gaben der Natur und fast alles ist verwendbar. Von Tee, über Kräutersalz, Rotöl und auch Kräuterwickel ist alles möglich. Und wenn es mal nicht blüht, sammelt man die Kräuter zum Trocknen für den Winter. Sie schmecken zum Salat, sie eignen sich als Bestandteil fürs Pesto, sie verfeinern Salz oder können als Medizin verwendet werden. Frau Petra Uhl und Sabine Blass gaben allerdings zu bedenken, mit heimischen Wildkräutern achtsam umzugehen und nur so viel Kräuter zu entnehmen, wie man tatsächlich brauchen kann. "Pflanzen sind beseelte Wesen", sagt Petra Uhl. "Man sollte sie betrachten und beachten und sich bedanken, wenn man sie gepflückt hat." Einen Arzt könnten die heimischen Kräuter nicht ersetzen, präventiv wirken sie allemal.

Es war eine kurzweiliege Stunde, bei der der Funke von den von den Wildkräutern begeisterten Expertinnen übersprang. Ein interessanter Nachmittag der wieder vom Dettelbacher Seniorenteam mit Irene Stockmann, Doris Reinlein und Eleonore Schneider organisiert wurde.

Von: Lorenz Kleinschnitz (Altenseelsorger, Pastoraler Raum Kitzingen)