Kein neues Logistikzentrum bei Haidt – das fordern nun auch die Landkreis-Grünen.
Die Grünen im Landkreis Kitzingen sprechen sich gegen die Ansiedlung eines neuen Logistikzentrums der Firma Geis auf Gemarkung der Gemeinde Kleinlangheim aus. In einer Pressemitteilung wird Grünen-Kreisverbandssprecher Julian Glienke mit den Worten zitiert: "Ein komplett neues Industriegebiet mitten auf der grünen Wiese – das ist ein weiteres Beispiel für den ungebremsten Flächenfraß in Bayern, das hier an der Spitze aller Bundesländer steht." Das Speditions- und Logistikunternehmen Geis mit Sitz in Bad Neustadt plant, auf einer bisher als Acker genutzten Fläche von rund 8,3 Hektar bei Haidt/Stephansberg ein Logistik-Terminal zu errichten.
Immer noch werden in Bayern laut Glienke 13 Hektar Land pro Tag versiegelt. Im Dreieck zwischen Kitzingen, Schwarzach und Dettelbach sei der zunehmende Flächenverbrauch für Industriegebiete und Straßen bereits heute mit Händen zu greifen. "Nun sollen weitere 8,4 Hektar für die Landwirtschaft verloren gehen. Zu befürchten ist auch, dass es nicht bei diesem einen Logistikzentrum bleiben wird", schreibt der Grünen-Sprecher. Und: "Der neu entstehende Verkehr, die Lichtverschmutzung und die Staubentwicklung dieses neuen Industriegebiets werden vor allem zu Lasten von Schwarzach gehen, dessen ländlicher Charakter verloren zu gehen droht."
Die Grünen sehen auch die Gefahr von Hochwasser wachsen
Co-Sprecherin Eva Trapp wird in der Mitteilung wie folgt zitiert: "Wir können nicht länger so handeln, als wenn Fläche unbegrenzt zur Verfügung stünde. Fläche ist ein knappes Gut, und es ist besorgniserregend, in welchem Ausmaß landwirtschaftliche Flächen, Erholungs- und Naturräume verschwinden. Die Versiegelung von wertvoller Ackerfläche schädigt Flora und Fauna und behindert die Grundwasserneubildung im ohnehin schon trockenen Schwarzacher Becken. Auch die Hochwassergefahr dürfte dadurch noch größer werden."
Aus Sicht der Grünen braucht es "regionalplanerische Konzepte, die verhindern, dass jedes Dorf sich ein eigenes Industriegebiet anlegt". Denkbar seien Ausgleichszahlungen für Gemeinden, die auf die Ausweisung neuer Industriegebiete verzichten. Der Grünen-Kreisverband fordert zudem, vor der Ausweisung neuer Gewerbeflächen intensiv zu prüfen, ob es möglich ist, vorhandene Flächen wieder zu nutzen oder zumindest an schon bestehende Industrieflächen anzuschließen.
Die Firma Geis lehnt bis heute ein Gespräch gegenüber der Redaktion über ihre Expansionspläne bei Haidt ab.
Man kann von den Mutmaßungen der Grünen nicht überrascht sein: Vegietag, 2024 Verbot von Öl- und Gasheizungen, nun hintenherum den Gemeinden die eigene Entscheidungsfreiheit nehmen zu wollen – wohin soll das führen? Die Grünen mit Hr. Glienke und Frau Trapp bieten nur Worthülsen, Placebos und leere Versprechungen. Wie soll eine Ausgleichszahlung für die Gemeinden dauerhaft finanziert werden, die auf Ansiedlung von Industrie und Gewerbe „verzichten sollen“? Ein weiterer Schattenhaushalt der den kommenden Generationen übergestülpt wird? Richtig ist, wir müssen auf unsere Natur achthaben um diese für die nachfolgenden Kinder und Kindeskinder so zu erhalten, dass darin noch gut und vernünftig zu leben ist. Aber dies ist eine Aufgabenstellung für die ganze Welt und nicht nur für eine Gemeinde, die nur versucht die eigene, finanzielle Situation zu verbessern und dadurch Spielraum für Investitionen zu erhalten – übrigens hat Kleinlangheim seit 2015 auch sehr viele Flüchtlinge im Ort. Wir haben so viele offenen Aufgaben und Themen in diesem Land, die nicht angepackt werden. Fehlgeleitete Fördermaßnahmen, zunehmende Armut, galoppierende Preisentwicklungen in fast allen Bereichen, Mietsteigerungen in ungeahnte Höhen, Förderprogramme (Wallbox, etc.) der KfW sind ausgelaufen trotz großen Bedarfs und eine neue Immobilie oder eine gebrauchte zu renovieren – nur ein Wunschtraum für viele. Welche Durchschnittsfamilie ist in der Lage einen Elektro-PKW ab min. 45.000,00 € zu kaufen und die Kosten für alles Weitere, auch für Grundnahrungsmittel, Energie, etc. zu heben – die Tafeln in Deutschland stemmen einen Job, den eigentlich unser Staat zu bewerkstelligen hätte - ansonsten ging es vielen, die dort Waren holen (müssen) noch schlechter. Nicht zu vergessen das Chaos in Berlin. Löst bitte erstmal die grundlegenden Dinge bevor die Apokalypse ausgerufen wird und die Verbotsmentalität noch weiter ausufert. Verständlich ist - dies Thema taugt, dass Grün wieder einmal in die Medien kommt!
Der Artikel spricht vielen Menschen aus dem Herzen. Bayern ist deutscher Meister in der Versiegelung von wertvollem Ackerland.