"Der Advent ist eine Zeit der Hoffnung und Ermahnung und eine Kirche ist ein Ort der Gnade", sagte Ludwig Schick, emeritierter Erzbischof des ...
"Der Advent ist eine Zeit der Hoffnung und Ermahnung und eine Kirche ist ein Ort der Gnade", sagte Ludwig Schick, emeritierter Erzbischof des Erzbistums Bamberg, bei seiner Predigt im Festgottesdienst zum Anlass "230 Jahre St. Laurentius-Kirche" im Iphöfer Stadtteil Dornheim. "Wir sollten uns bewusst machen, dass wir hier in Freud und Leid zusammenkommen können, um Gottes Ganden zu empfangen", legte der Kirchenhirte im (Un)-Ruhestand, der den Festgottesdienst zusammen mit Pater Adam Was zelebrierte, den Gläubigen ans Herz.
Er freute sich, auch Monsignore Hermann Hink, der 18 Jahre lang von Markt Bibart aus auch die Dornheimer Katholiken betreut hatte, in der Kirche erblicken zu können. Ludwig Schick bezeichnete es als segensreich, in Kirchen Gnaden und Sakramente empfangen zu können, Kirchen würden ein himmlisches Licht bieten in der Dunkelheit unserer Welt. Dabei würden die zehn Gebote eine Richtschnur für die Gläubigen bieten. "Wir sehen aktuell, wie sehr Frieden nötig für unsere Welt ist wegen den Kriegen in der Ukraine, Israel und Palästina sind – deswegen braucht unsere Welt die Hoffnung", sagte der emeritierte Erzbischof, der im Gottesdienst alle ihm begegnenden Kleinkinder bekreuzigte und ihnen ein Lächeln schenkte.
Pfarrgemeinderatsvorsitzende Ursula Berninger gestaltet den Festgottesdienst aktiv mit und überreichte Ludwig Schick einen Geschenkkorb. Kirchenpfleger Dominik Rötting ging auf die Geschichte der St. Laurentius-Kirche ein. Schon im Jahr 741 habe es eine Vorgängerkirche gegeben und im Jahr 1793 war die jetzige Kirche geweiht worden, kostete damals 12128 Gulden und diente bis ins Jahr 1830 als Simultankirche. 1945 war die Kirche durch ein Bombardement massiv zerstört worden und die letzte große Außensanierung lief noch in der Amtszeit von Hermann Hink.
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Zuletzt hat die Kirchengemeinde in die Orgel und eine neue Lautsprecheranlage investiert. Im Frühjahr startete dann die Innensanierung, wozu die Kirchengemeinde, die Stadt Iphofen, das Erzbistum Bamberg und die Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken Geld beisteuerten, um die 60.000 Euro bezahlen zu können. Damit wurden Putzschäden ausgebessert, Elektroleitungen fit gemacht, ein neuer Farbanstrich aufgebracht und eine neue LED-Lichtanlage installiert – nun "erstrahlt unsere Kirche wieder in hellem Glanz", so Dominik Rötting.
Der Kirchenpfleger dankte der evangelischen Kirchengemeinde dafür, dass die Katholiken in der Zeit der Bauarbeiten die Kirche der Lutheraner nutzen durften. Petra Kleineisel, stellvertretende Leiterin des Seelsorgebereichs Maria im Dreifrankenland, dankte allen Helferinnen und Helfern in der Bauphase und beim Blankputzen für ihren Einsatz und allen denen, die die Kirche mit Leben erfüllen. Iphofens Bürgermeister hatte erst auf der Empore bei der Kirchenmusik mitgespielt und gab seiner Freude darüber Ausdruck, den emeritierten Erzbischof hier in Dornheim begrüßen zu dürfen.
Zum Festgottesdienst des 230-jährigen Bestehens war die St. Laurentius-Kirche gut mit Gläubigen gefüllt und allen war die Freude über das neu strahlende Gotteshaus anzusehen. Nach dem Gottesdienst gab es im Schützenhaus einen Empfang.