Der weite Talkessel, der sich auf den Weg von Klosterlangheim nach Oberlangheim öffnet, war schon zur Zeit der Klostergründung im Jahr 1132 durch Otto I besiedelt. Heute künden neben Wald- und Flurnummern noch die Abt-Candidus-Straße von dieser Zeit.
Candidus Bergmann aus Oberlangheim trat 1660 in die Zisterzienserabtei Langheim ein und legte 1661 die Profess ab. Am 13. April 1664 feierte er seine Primiz. Am 3. November 1689 wurde er zum Abt gewählt. Während der Abtwahl war Kloster Langheim von Bamberger Truppen besetzt. Am 12. November 1689 bestätigte Fürstbischof Marquard Sebastian Schenk von Stauffenberg die Wahl Bergmanns zum Abt.
Abt Candidus regierte nur gute acht Monate. Schon am 22. Juni 1690 erlitt er auf dem Weg nach Vierzehnheiligen am Fuß des Berges einen Schlaganfall und wurde tot ins Kloster zurückgebracht. Aus dem damaligen Lanchheim ist Oberlangheim geworden.
Bei zünftiger Musik und typischen fränkischen Spezialitäten feiern die Oberlangheimer mit Gästen aus nah und fern vom 24. Oktober, bis Dienstag, 30. Oktober, ihre Kirchweih. Die beiden im ganzen Lichtenfelser Landkreis bekannten Gastwirtschaften werden Feinschmecker mit diversen Schmankerln verwöhnen. Darüber hinaus bieten beide Gasthäuser Live-Musik. Am Freitag und Samstag unterhält im Oberlangheimer Dorfgasthof Zum Löwen jeweils ab 19 Uhr "Peter aus der Pfalz" und am Kirchweihmontag ab 19 Uhr spielt Gerd Backert mit seiner "MiniBigband" auf. Am Samstag, 27. Oktober, bereits um 14.30 Uhr werden im Abt Candidus Stadion die sportlichen Akzente zur Kirchweih gesetzt. In einem Gaudi-Fußballspiel stehen sich der Bayern Fanclub Oberlangheim und der Bayern Fanclub Leuchsental gegenüber. Für Speis und Trank ist dabei natürlich bestens gesorgt. Am Kirchweihsonntag findet das Hochamt um 9 Uhr in der Filialkirche Sankt Michael statt. Um 13.30 Uhr erfreuen dann bei einem Standkonzert die Leuchsentaler Musikanten aus Mistelfeld die Kirchweihbesucher auf dem Dorfplatz mit böhmischen und österreichischen Melodien.
Die bis zur Gemeindegebietsreform eigenständige politische Gemeinde gehört pfarrlich zur Pfarrei Uetzing. Eine eigene Filialkirchenverwaltung betreut und pflegt die Dorfkirche, die dem heiligen Erzengel Michael geweiht ist. Kirchlich wird Oberlangheim von Bad Staffelstein mitbetreut. Im 14-tägigen Wechsel findet ein Gottesdienst am Dienstagabend statt sowie am Patronatsfest Sankt Michael und zur Kirchweih wird jeweils ein Sonntagsgottesdienst in Oberlangheim zelebriert.
Dem 1906 gegründeten Kapellenbauverein gelang es um 1907 die Errichtung eines Gotteshaus zu finanzieren. Die Pläne fertigte der Bamberger Regierungsbaumeister Fritz Fuchsenberger, der eine Reihe von Kirchen und Kapellen entwarf.
Den Bau der Oberlangheimer Kapelle leitete der örtliche Maurermeister Johann Dütsch, die Zimmermannsarbeiten führte der Mistelfelder Lorenz Müller aus. 1908 erhielten die Oberlangheimer den ehemaligen Hochaltar der einstigen Sepulturkapelle des Klosters Langheim.
Das von gewundenen Säulen eingerahmte Altarbild zeigt den Engelsturz, den Kampf des heiligen Michael gegen den abtrünnigen Engel. Am 24. Oktober 1909 wurde die Kapelle St. Michael vom Bamberger Domkapitular Dr. Friedrich Karl Hümmer benediziert. gkle