Susanne Deuerling "Wir haben heute ein Jubiläum; St. Martin hat vor 1700 Jahren gelebt", sagte Pfarrer Richard Reis bei der Begrüßung in der Pfarrkirche "M...
Susanne Deuerling
"Wir haben heute ein Jubiläum; St. Martin hat vor 1700 Jahren gelebt", sagte Pfarrer Richard Reis bei der Begrüßung in der Pfarrkirche "Mariae Geburt". Dort hatten sich die Kindergartenkinder und ihre Eltern, die Erzieherinnen und die Grundschulkinder zur Martinsfeier zusammengefunden. Die Feier stand im Zeichen des Kreuzes, und das Thema "Licht und Schenken" zog sich durch die gesamte Andacht.
Die Legende vom heiligen Martin kennt jedes Kind. Er hat seinen Mantel mit einem Bettler geteilt. So hat Martin eigentlich Christus selbst beschenkt. Daher ließ er sich auch taufen. Diese Geschichte erzählten die Schulkinder und sangen dazu das St.-Martin-Lied.
Die Kollekte der Martinsfeier ist heuer für Tom Sauer und seine Humanitäre Hilfe für Menschen in Not bestimmt. Schenken, geben und Licht in manches dunkle und traurige Gemüt bringen, das liegt Tom Sauer am Herzen. Er wird daher auch wieder als heiliger Nikolaus am 4. Dezember den Kindergarten besuchen. Dann werden ihm die Kinder ihre Spenden übergeben.
Aber es gibt noch mehr Geschichten rund um das Helfen, darum, das Licht des Schenkens weiterzugeben und es in der dunklen Welt leuchten zu lassen. Das Märchen vom Sterntaler ist so eine Geschichte. Ein kleines Mädchen nimmt sich zu Herzen, was Jesus gesagt hat: "Was ihr dem Geringsten meiner Brüder tut, das habt ihr mir getan." Und so verschenkt sie alles an die, die noch weniger haben als sie selbst. Plötzlich fallen Sterne vom Himmel und werden zu blanken Geldstücken. Nun muss das Mädchen nie mehr frieren oder hungern. Passend zum Mondlicht, das auf das Sterntaler-Mädchen fiel, sangen und rappten Max, Kilian, Willi und Vincent das Lied "Lichterkinder". Bereits im Kyrie hatten sich die Kindergartenkinder mit Tina, Lisa und Julia eingebracht.
Pfarrer Richard Reis ging kurz auf die Bedeutung der Legende des heiligen Martins ein. In den Fürbitten baten die Kinder darum, dass Gott ihnen die Augen, Ohren, den Mund, die Hände und das Herz öffnen möge, damit sie sich um die Not der Menschen kümmern und ihnen helfen können.
Die ganzen Kinder und Erwachsenen in der Pfarrkirche fassten sich beim gemeinsamen "Vater unser" an den Händen, und Pfarrer Reis spendete den Segen Gottes. Das Lied "Wir sind die Sternenkinder" rundete die schöne Andacht ab. Anschließend zündeten die Teilnehmer die vielen Laternen an und zogen unter Begleitung der Musik zum Kindergarten, wo für das leibliche Wohl gesorgt wurde.