Heiligenstadter Grundschüler haben acht Bäume gepflanzt, die mit Trockenheit und Wärme gut zurechtkommen. In der Umweltschule haben die Kinder gelernt, dass Bäume Sauerstoff produzieren.
"Guck mal, ich habe einen Wurm gefunden", rief ein kleines Mädchen bei der Baumpflanzaktion "Friday for Future" am Heiligenstadter See am vergangenen Freitag aus. "Der muss da auch in das Loch rein", entgegnete Lehrerin Anita Hebeis und half ihren kleinen Schützlingen Erde in das Pflanzloch zu schaufeln. Die Kinder der Heiligenstadter Grundschule hatten sich unter dem Motto "Reden allein genügt nicht - wir tun etwas" am See versammelt, um acht "Zukunftsbäume" zu pflanzen, die mit dem Klimawandel, also mit Trockenheit und Wärme, gut zurechtkommen.
Unterstützt hatten die Aktion die Marktgemeinde und Alexandra Klemisch von der Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt Bamberg. Sie hatte die Schule bei der Wahl der Bäume und dem Aufbau eines Baumlehrpfades unterstützt.
Die Heiligenstadter Grundschule ist seit acht Jahren eine Umweltschule. Lehrerin Brigitte Grasser ist dort Umweltbeauftragte. "Wir haben jedes Jahr ein Umweltthema. Dieses Jahr haben wir die Wichtigkeit der Bäume besprochen", sagte sie. Den Kindern wurde verdeutlicht, dass Bäume die einzigen "Maschinen" sind, die Kohlenstoffdioxid in Sauerstoff verwandeln können. Und so wollten die Kleinen in der "Woche der Nachhaltigkeit" ebenfalls ein Zeichen setzen.
Plakat für jeden Baum
Das begrüßte auch Bürgermeister Helmut Krämer (CSU/Einigkeit), der die Erlaubnis erteilte, dass die Bäume mit Wasser aus der Leinleiter gegossen werden dürfen. Für jeden Baum hatten die Kinder ein Plakat gemalt.
Im Frühling sollen Infotafeln angebracht werden. Die Kinder pflanzten rund um den See einen Feldahorn, eine Elsbeere, eine Blumenesche, eine Traubeneiche, eine Türkische Baumhasel, eine Hopfenbuche, eine Hainbuche und einen Rotahorn.
"Wir pflanzen hier eine Silberlinde", erzählte die siebenjährige Lena Stenglein, die die Aktion gut findet. "Bäume sind nämlich gut für die Luft." Außerdem will sich Lena immer wieder nach "ihrem" Baum umsehen und ihn auch mal gießen.
Das will auch ihre Mitschülerin Petja Stoilova tun. Am Vortag hatte sie sich mit ihrer Familie schon umgeschaut und gesehen, dass der Bauhof bereits die Pflanzlöcher ausgehoben hatte. Für sie war es der erste Baum, den sie mitpflanzen durfte. "Wir kommen hier mit den Kindern immer mal vorbei", berichtete Lehrerin Anita Hebeis.