Das Virus beschäftigt auch die Region. Die Weltfirmen in Herzogenaurach reagieren vernünftig, aber nicht überhastet. Im Mittelpunkt steht der Mitarbeiter und dessen Schutz. Die Stadt reagiert mit Aufklärung.
Michael Busch Die Angst vor dem Coronavirus hat die Organisatoren des Ski-Weltcups von La Thuile zu interessanten Vorgaben für Journalisten veranlasst. Bei Interviews gilt ein Mindestabstand, Siegerehrungen gibt es nicht, die wurden abgesagt.
Die Brauerei der Marke Corona teilt mit: "Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in den ersten drei Monaten wird um rund zehn Prozent sinken. Der Umsatz fiel 285 Millionen Dollar geringer aus als erwartet, die Folgen des Virus drückten das Ergebnis um 170 Millionen Dollar."
Firmen, Unternehmen und Organisationen spüren die Auswüchse des Virus'. Einbußen, aber auch Veränderungen in den Arbeitsstrukturen sind die Folgen des Anstieges der Coronafälle weltweit, aber eben auch in Bayern. Doch wie sieht es bei den Unternehmen in Herzogenaurach aus, die weltweit aktiv sind?
Sicherheit wird großgeschrieben
Die Firma Schaeffler hat wegen der Ausbreitung die Vorsichtsmaßnahmen erweitert. Dazu gehört auch, dass die Mitarbeitenden um eine Selbstauskunft gebeten werden, ob sie in den letzten 15 Tagen in den Krisengebieten (siehe Infokasten) waren.
Diejenigen, die von einer Dienstreise oder privaten Urlaub aus einem der genannten Länder zurückkommen, sollen für einen Zeitraum von 14 Tagen im Homeoffice arbeiten. "Wir bitten auch externe Besucher um diese Selbstauskunft. Externe Besucher, die während der letzten 15 Tage in einem der genannten Länder waren, dürfen das Werksgelände bis auf weiteres nicht betreten", teilt die Leiterin der Unternehmenskommunikation Bettina Lichtenberg auf Anfrage mit. Und ergänzt: "Ohnehin empfehlen wir, verstärkt auf persönliche Meetings zu verzichten und Videokonferenzen, Skype usw. zu nutzen."
Für die Mitarbeitenden gibt es seitens der Firma umfangreiches Informationsmaterial, das sich an den Empfehlungen der WHO und des Robert-Koch-Instituts orientiert."Mitarbeitende, die Erkältungssymptome haben, werden aufgefordert, zu Hause zu bleiben und - natürlich nur, wenn sie sich fit genug fühlen - im Homeoffice zu arbeiten", so Lichtenberg. Was die wirtschaftlichen Auswirkungen angeht erklärt sie: "Im Moment funktionieren die globalen Lieferketten. Zu den längerfristigen wirtschaftlichen Auswirkungen können wir derzeit keine Auskunft geben." Und wichtig: "Glücklicherweise ist bislang kein Schaeffler-Mitarbeiter infiziert."
Für Adidas antwortet Claudia Lange aus der Presseabteilung: "Zum Schutz unserer Mitarbeiter, Konsumenten und Partner haben wir eine Reihe von Maßnahmen an allen Adidas-Standorten ergriffen, darunter verstärkte Hygienemaßnahmen, entsprechende Empfehlungen an unsere Mitarbeiter oder Reisebeschränkungen. Sofern erforderlich, weil beispielsweise Kindertagesstätten geschlossen sind, haben darüber hinaus beispielsweise in China unsere Mitarbeiter die Möglichkeit von Zuhause zu arbeiten."