Der Bezirk Unterfranken sagt die in der Kreisstadt Haßfurt im Juli geplante Veranstaltung "Tag der Franken" ab. Sie wird auf das kommende Jahr verschoben.
Der "Tag der Franken" fällt in diesem Jahr aus und wird auf das kommende Jahr verschoben. Darauf hat der Bezirk Unterfranken jetzt in einer Pressemitteilung hingewiesen. Ursprünglich hätte dieser fränkische Festtag am 5. Juli in Haßfurt stattfinden sollen.
"Aufgrund der Coronakrise ist dieser Termin weder plan- noch durchführbar", betonte der Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, der selbst aus dem Landkreis Haßberge stammt, und zwar aus Theres. Er habe daher mit den anderen fränkischen Bezirkstagspräsidenten vereinbart, die Veranstaltung in Unterfranken auf das Jahr 2021 zu verschieben. Dies habe zur Folge, dass der fränkische Festtag in Mittelfranken auf das Jahr 2022 verlegt werden muss und der "Tag der Franken" in Oberfranken erst 2023 stattfinden wird.
Es gehe darum, in der derzeitigen "Katastrophensituation" eine klare Haltung zu zeigen, betonte Dotzel. Die Infektionszahlen stiegen nach wie vor dramatisch - insbesondere in Bayern. In dieser Situation könne die Absage des "Tags der Franken" die Gesundheit schützen. In diesem Zusammenhang wies Dotzel noch darauf hin, dass auch die unterfränkischen Kulturtage, die in diesem Jahr auch in Haßfurt stattfinden sollten, verschoben werden.
Zur Geschichte des "Tags der Franken"
Der "Tag der Franken" findet seit 2006 jedes Jahr Anfang Juli in einem jeweils anderen fränkischen Bezirk statt. Mit diesem Festtag, der auf einen Beschluss des Bayerischen Landtags aus dem Jahr 2005 zurückgeht, sollen laut Bezirk die Kultur und Geschichte Frankens gewürdigt werden.
Historisch nimmt der "Tag der Franken" Bezug auf die Einteilung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation in Reichskreise, die im Juli des Jahres 1500 auf dem Reichstag von Augsburg in die Wege geleitet wurde. Der Fränkische Reichskreis erwies sich als höchst aus-dauernd und hatte bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches im Jahr 1806 Bestand. red