Mit Blick auf die 1250-Jahr-Feier sollen Straßen und Wege in der Altstadt hergerichtet werden. Die Entscheidung will der Stadtrat im Dezember treffen.
Die Stadt will sich zum Jubiläum im Jahr 2020 von ihrer schönsten Seite präsentieren. Deshalb sollen einige Gehwege, und Straßen zumindest teilweise hergerichtet werden. Die Stadträte beschlossen in ihrer Sitzung am Montagabend ein erstes Paket an Straßensanierungen mit einem Investitionsvolumen von rund 620 000 Euro. Dabei handelt es sich um ohnehin schon länger geplante Arbeiten im gesamten Stadtgebiet. Eine Entscheidung bezüglich eines zweiten Pakets mit Kosten in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro, das hauptsächlich Wege in Münnerstadt betrifft, fällten die Kommunalpolitiker noch nicht. Obwohl Bürgermeister Helmut Blank (CSU) eindringlich bat, wegen des Jubiläums bei dem zweiten Paket der Altstadt den Vortritt zu lassen, weckte die Diskussion Begehrlichkeiten in Großwenkheim.
Baustellengremium
"Es geht um Straßen in der Altstadt, die dringend gemacht werden sollten", führte Bürgermeister Helmut Blank in das Thema ein. Es solle ein Baustellengremium aus Bauverwaltung und Gewerbeverein gegründet werden, das auf den zeitlichen Ablauf achtet. So sollen Arbeiten an Markttagen oder Heimatspieltagen vermieden werden.
Frank Braun von der Planungsschmiede Braun stellte den Stadträten die Liste von bereits geplanten Arbeiten vor. Dazu zählen der Einmündungsbereich von Reichenbach nach Windheim, die Zufahrt zum Löschwasserbecken in Windheim, die Ortsverbindungsstraße Kleinwenkheim - Fridritt, der Kreuzungsbereich an der Kirche in Reichenbach, ein Teilstück der Ortsverbindungsstraße Münnerstadt - Althausen und die Zufahrt zum Sportheim Burghausen. "Wir sollten uns noch andere Straßen ansehen", schlug Frank Braun vor und nannte einen triftigen Grund: "Je größer das Paket, desto besser die Preise." Er schlug das letzte unsanierte Stück Talweg vor (300 Meter), sowie die Malergasse in Münnerstadt und ein Stück Gehweg in der Hennebergstraße. Außerdem gebe es schon viele kleine Schäden in der Schindbergstraße, die noch nicht dringend seien, aber gemacht werden könnten. Der Bürgermeister bat allerdings darum, dies mit aufzunehmen, was dann auch so geschah.
Weil der Einmündungsbereich Reichenbach - Windheim auf Burgläurer Gemarkung liegt, soll geprüft werden, inwieweit die Kosten übernommen werden müssen. Rosina Eckert bezeichnete die Vorhaben in der Kernstadt als "Flickwerk" und forderte ein Stadtbodenkonzept. Sie habe immer gedacht, dies gebe es schon und auf eine Umsetzung gewartet. Helmut Blank schlug nach kurzer Diskussion vor, dass Rosina Eckert und er sich jetzt zusammensetzen und an einem Stadtbodenkonzept arbeiten. Das nahm die Stadträtin gerne auf.
Paket noch erweitert
Ralf Verholen fragte nach, inwieweit die Arbeiten an der Ortsverbindungsstraße Fridritt - Kleinwenkheim auf den innerörtlichen Bereich in Kleinwenkheim ausgedehnt werden könnten. Dieser Part wurde spontan mit ins erste Paket genommen, welches die Stadträte einstimmig beschlossen. Die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr ausgeschrieben werden.
Etwas komplizierter wurde es beim zweiten Paket, das Frank Braun anschließend vorstellte. Dieses beinhaltet sämtliche Fußwege entlang der Stadtmauer. Dort, so sagte Bürgermeister Helmut Blank, fehle auch eine Beleuchtung. Britta Bildhauer (SPD) meinte, dass mindestens noch eine Hundestation und Papierkörbe aufgestellt werden müsste, weil die Leute die Hundekottüten in die Gärten schmeißen.
Den ebenfalls angedachten Bereich Salzgasse und Hafenmarkt müsse man rausnehmen, warf der Bürgermeister ein. Denn es mache keinen Sinn, die Oberfläche herzustellen, wenn Wasser und Abwasser noch gemacht werden müssen. Und alles zusammen sei bis zum Fest nicht zu schaffen. Weitere Vorhaben sind die Kirchgasse und das Kirchenumfeld, die Beseitigung von schadhaften Stellen auf dem Marktplatz, die Gehwege in der Riemenschneiderstraße und der gesamte Bereich der Bushaltestelle am Rathaus, was aber wegen des fehlenden Stadtbodenkonzeptes nicht auf ungeteilte Zustimmung stieß. Außerdem soll die Finstere Gasse eine Fahrspur für Rollatoren bekommen. Angedacht ist zudem die Verrohrung eines Grabens in Kleinwenkheim. Johannes Röß (CSU) wollte auch den Finkenweg in Großwenkheim mit aufnehmen lassen.