Der Haushalt 2017 des Zweckverbands Deutsches Dampflokomotiv-Museum Neuenmarkt sei auf ein notwendiges Maß begrenzt worden, um Landkreis, Bezirk und Gemeind...
Der Haushalt 2017 des Zweckverbands Deutsches Dampflokomotiv-Museum Neuenmarkt sei auf ein notwendiges Maß begrenzt worden, um Landkreis, Bezirk und Gemeinde als Träger "Luft" zu lassen, wie es Geschäftsführer Rüdiger Köhler bei der am Ende einstimmigen Verabschiedung des Zahlenwerks betonte.
Der Verwaltungshaushalt hat ein Volumen von knapp einer Million Euro, der Vermögenshaushalt schließt mit 227 143 Euro ab. Kreditaufnahmen sind nicht vorgesehen. Der durch Gebühren, Beiträge, Zuschüsse und sonstige Einnahmen nicht gedeckte Finanzbedarf im Verwaltungshaushalt wurde auf 559 600 Euro festgesetzt.
Wird Konzept fortgeführt?
Wie Köhler betonte, stehen heuer die weiteren Entscheidungen für die mögliche Fortführung des Museumsentwicklungskonzepts an. Er nannte 2017 ein Jahr der Konsolidierung und Orientierung. Zur Vorbereitung des angedachten Projekt "DDM 2020" seien 95 000 Euro eingestellt worden. Die Freigabe der Mittel bleibe den weiteren Beratungen vorbehalten. Weiter hätten die Träger festgelegt, die Investitionsumlage bis 2021 auf 100 000 Euro zu budgetieren.
"Bei der Aufstellung des Haushalts wurden alle Möglichkeiten ausgeschöpft, die anfallenden Betriebs- und Unterhaltskosten auf niedrigem Niveau zu kalkulieren, um die finanzielle Belastung der Mitglieder des Zweckverbandes so gering wie möglich zu halten", so der Geschäftsführer.
Für 2017 wurden laut Köhler die Eintrittsentgelte mit 120 000 Euro angesetzt, das sei etwas weniger als im Vorjahr. Der beständig wachsende Trend, das Museum auch als Ort für Veranstaltungen, Tagungen und Präsentationen zu nutzen, setze sich fort. "Dieser Trend und die positive Resonanz auf die in der vergangenen Saison erweiterten und neu gestalteten pädagogischen Angebote führen trotz rückläufiger Besucherzahlen im Gesamtergebnis insgesamt zu einem positiven Ergebnis."
Hohe Deckungsquote
Zweitwichtigste Einnahme für das DDM sind Köhler zufolge hinter der Verwaltungskostenumlage die Miet- und Pachteinnahmen aus der Bewirtschaftung der von der DB erworbenen Immobilien und der dazu gehörigen Infrastruktur. Diese belaufen sich in diesem Jahr auf voraussichtlich 203 000 Euro. Mit 44,02 Prozent erreiche das Museum eine hohe Deckungsquote der Einnahmen des Verwaltungshaushalts.
Den größten Posten bei den Ausgaben des Verwaltungshaushalts bilden mit 399 000 Euro die Personalkosten. Generell gelte, so der Geschäftsführer, "dass der Museumsbetrieb auch weiterhin nur durch das deutlich über das normale Maß hinausgehende Engagement der hauptamtlich Beschäftigten und dank der ehrenamtlichen Unterstützung des Vereins der Freunde des DDM und weiterer ehrenamtlich Tätigen möglich ist".
Im Vermögenshaushalt dominieren auf der Ausgabenseite die Tilgungsleistungen mit 99 900 Euro. Bei den Einnahmen ist neben der Investitionsumlage von 100 000 Euro noch die Entnahme aus der Rücklage von 76 800 Euro zu erwähnen. Der Schuldenstand wird am Jahresende etwa 1,5 Millionen Euro betragen.
"Sind auf einem guten Weg"
Verbandsvorsitzender Landrat Klaus Peter Söllner verwies darauf, dass in den vergangenen Jahren unglaublich viel investiert wurde: "Jetzt gilt es, etwas zu verschnaufen. Wir sind auf einem guten Weg, wir versuchen mit wenig Personal ein Maximum an Leistung zu erreichen."
Ein Lob kam von Bezirksrat Henry Schramm: "Was hier auf die Beine gestellt wurde, kann sich sehen lassen."