Fuchsangriffe im Kreis Bamberg? Warnungen kursieren im Netz

1 Min
Fuchsangriffe im Kreis Bamberg? Warnungen kursieren im Netz
Angeblich sollen in Trosdorf Jogger beziehungsweise Spaziergänger von Füchsen angegriffen worden sein.
Fuchsangriffe im Kreis Bamberg? Warnungen kursieren im Netz
NathalieBurblis/pixabay.com (Symbolbild)

In den letzten Tagen kursierten im Netz vermehrt Warnungen vor Fuchsangriffen im Kreis Bamberg. Auch das Landratsamt beschäftigt der Wirbel inzwischen.

Ein Beitrag mit einer "bestätigten Warnung" vor angriffslustigen Füchsen in der Bischberger Gemeinde Trosdorf ist seit einigen Tagen in Facebook-Gruppen oder auf privaten Profilen zu sehen. In der Gruppe "Tiere in Not - Bamberg und ganz Franken" hieß es am 13. September etwa: "Füchse haben anscheinend Spaziergänger/Jogger angegriffen. Vorsicht also beim Spaziergang in dem Bereich (vor allem mit Hunden)."

Der Post wurde 114 Mal geteilt. Ein Mann kommentierte daraufhin am Sonntag (14. September 2025): "Ich habe mehrere gesehen. Am letzten Samstag ist einer in halbem Meter Abstand vorbeigelaufen. Erster Gedanke, könnte auch beißen. Das war im Industriegebiet." inFranken.de hat das Landratsamt Bamberg dazu konfrontiert.

Unsicherheit im Kreis Bamberg: Greifen Füchse Menschen an? So tickt das Tier laut Experten

Unsere Redaktion wandte sich unter anderem mit folgenden Fragen an die Behörde: Liegen ihr Erkenntnisse über einen derartigen Angriff vor? Gab es in der Vergangenheit bereits vergleichbare Vorfälle? Welche Maßnahmen werden derzeit ergriffen, und wie sollte sich die Öffentlichkeit in dieser Situation verhalten?

Ein Sprecher antwortet am Mittwoch (17. September 2025) nur knapp: "Uns wurde ein Fall eines Tierangriffes eines Menschen bei Trosdorf gemeldet, den wir aktuell prüfen."

Füchse dürfen unter Beachtung des Elterntierschutzes ganzjährig bejagt werden. Darauf weist unter anderem die Jägervereinigung Ansbach und Umgebung e.V. hin. Die Tiere sind grundsätzlich nicht für ein angriffslustiges Verhalten bekannt. "Füchse verhalten sich Menschen gegenüber nicht aggressiv. Gerade in Siedlungsnähe sind sie bisweilen wesentlich weniger scheu als in freier Natur, weil sie an die menschliche Gegenwart gewöhnt sind", stellt der Wildtierschutz Deutschland e.V. klar.

Tierschutzorganisation räumt mit Vorurteilen über Füchse auf

Auch gegenüber Hunden und Katzen verhalten sie sich demnach konfliktscheu "und lassen sich eher von einer Katze vertreiben, als sich auf einen Kampf einzulassen". Einem Naturfotografen gelang kürzlich ein beeindruckendes Foto eines weißen Fuchses nahe München. Es gebe Einzelfälle, in denen Füchse aus Neugier und Verspieltheit Hunde zum Spiel aufgefordert hätten. "Unbedarfte Menschen könnten dies fälschlicherweise als aggressives Verhalten deuten", heißt es vonseiten der Tierschutzorganisation weiter.

Auch dem verbreiteten Mythos, dass zutrauliche Füchse krank seien, widerspricht der Verein. Diese Tiere hätten vielmehr den Menschen nicht als Bedrohung erlebt und näherten sich ihm, weil sie in seiner Nähe leichter an Nahrung gelangten.

Auf dem Bischberger Friedhof haben sich indessen in den vergangenen Wochen mysteriöse Szenen abgespielt. Ein Grab wurde mehrfach auf kuriose Weise mehrfach verwüstet.