Insgesamt 4220 Jahre

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Diese Mitgliedsjubilare aus Bamberg und Umgebung nahmen ihre Auszeichnungen entgegen. Rechts EVG Regionalleiter Harald Schmid (Würzburg) und DGB Regionsgeschäftsführer Mathias Eckardt (Bamberg) Foto: Klaus Oelzner
Diese Mitgliedsjubilare aus Bamberg und Umgebung nahmen ihre Auszeichnungen entgegen. Rechts EVG Regionalleiter Harald Schmid (Würzburg) und DGB Regionsgeschäftsführer Mathias Eckardt (Bamberg)  Foto: Klaus Oelzner

Zur Ehrungsveranstaltung für rund 90 Mitglieder aus dem Einzugsbereich des Ortsverbandes (OV) Bamberg/Lichtenfels, die im Jahr 2016 auf ein Jubiläum zurückb...

Zur Ehrungsveranstaltung für rund 90 Mitglieder aus dem Einzugsbereich des Ortsverbandes (OV) Bamberg/Lichtenfels, die im Jahr 2016 auf ein Jubiläum zurückblicken können, hatte die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) nach Lichtenfels eingeladen. OV-Vorsitzenden Stephan Koße (Litzendorf) war es gelungen, den EVG Bundesvorsitzenden Alexander Kirchner (Frankfurt/Limburg) als Festredner zu verpflichten.
Im Grußwort für die DGB Region Oberfranken zeigte Regionsgeschäftsfüher Mathias Eckardt (Bamberg) keinerlei Verständnis für die drohende Auflassung des seit Jahren ausgebauten ICE-Haltes in Lichtenfels.


Treue zur Solidargemeinschaft

Alexander Kirchner hob als prominenter Festredner die Notwendigkeit gewerkschaftlicher Arbeitnehmer-Organisationen hervor, die mit Treue zur Solidargemeinschaft Hand in Hand praktiziert werde. Das, so Kirchner, dokumentierte eindruckvoll nicht zuletzt die Jubilarliste mit rund 90 Namen aus der Eisenbahnerfamilie im Einzugsbereich zwischen Bamberg - Lichtenfels - Coburg - Kronach - Kulmbach. "Die Auszeichnungen für 25-, 40-, 50-. 60-, ja sogar 70-jährige Verbundenheit summieren sich auf exakt 4220 Jahre" stellte Kirchner fest. Verbunden mit Dankesworten für die an der EVG Basis ehrenamtlich tätigen Organisatoren.
Im historischen Rückblick beleuchtete er 180 Jahre Entwicklung Deutscher Eisenbahn sowie Gründung und Entwicklung der Gewerkschaftsbewegung. Ein Vorgang, der im Zeichen seinerzeit unhaltbarer Lebensbedingungen mit 96-Stunden-Woche und Vergleich zum Preisniveau keinesfalls fürstlicher Entlohnung buchstäblich als Notwendig im Raum stand. Nach Vorstellungen der Gewerkschaftsführung sollen die Mitglieder erstmals individuell entscheiden können, ob sie das Ergebnis der mit dem Arbeitgeber Deutsche Bahn anstehenden Tarifgespräche als weiteres Lohnplus verwenden, mehr Jahresurlaub einplanen, als eine Stunde weniger regelmäßige Arbeit nutzen, oder zur Abkürzung ihrer Lebensarbeitszeit ansammeln wollen.
Die politischen Entscheidungsträger seien gefordert, wenn ungleiche Wettbewerbsbedingungen zu beseitigen und Bestandsinfrastruktur (1500 Langsamfahrstellen, 500 marode Brücken im 34 000 Kilometer umfassenden Schienennetz) zu verbessern seien.
Seniorenbetreuer Manfred Druck (der frühere Vorsitzende des Ortsverbandes) hatte für den Festredner eine Geburtstagsüberraschung parat: Den gebundenen Zeitungsband "GDED 1956 - Der Deutsche Eisenbahner", als historisches Dokument aus dem Kirchner-Geburtsjahrgang.
Die Geehrten:
25 Jahre: Harald Drumm, Anton-Dieter Krieger, Helmut-Steffen Penzel, Peter Simon (alle Bamberg), Klaus Hubertus Amann (Zapfendorf), Jaqueline Arndt (Pommersfelden), Markus Baptistella (Baunach), Christian Lieberth (Hirschaid), Bernhard Offenloch (Hallstadt)
40 Jahre: Richard Baum (Bamberg), Lutz Emrich (Hirschaid), Willi Fischer (Gundelsheim), Herbert Reh (Stegaurach)
50 Jahre: Norbert Kempf (Stegaurach), Günter Keppner (Breitengüßbach)
60 Jahre: Friedrich Biergans, Wilhelm Finzel, Karl-Werner Frank, Ernst Franzke, Hans Henn, Gerhard Hofmann, Felix Ramer, Otto Reinhardt (alle Bamberg), Otto Amtmann, Pankraz Saal (beide Kemmern), Andreas Fleischmann (Hirschaid), Herbert Grill (Zapfendorf), Hilmar Hardt (Reckendorf), Hans-Georg Hauck, Lorenz Schmaus (beide Strullendorf), Karl Hümmer (Rattelsdorf), Kurt Lämmlein (Forchheim), Berthold Klauer (Sand am Main), Oskar Neuner (Altendorf), Johann Nikol, Waldemar Weidmann (beide Gundelsheim), Johann Schumm (Litzendorf), Johann Schütz (Bischberg), Georg-Paul Welsch (Maroldsweisach). Nicht allen Jubilaren war es aus gesundheitlichen/ dienstlichen Gründen vergönnt, die Dankesworte persönlich in Empfang nehmen.
Als "nicht alltäglich" würdigte Seniorenbeauftragter Manfred Druck (Erlangen) das Ehrungsduo in einer Scheßlitzer Familie. Uwe Klos nahm die Urkunde, Ehrennadel und Erinnerungspräsent für vier Jahrzehnte Treue entgegen. Mutter Monika engagiert sich seit 25 Jahren für die Gewerkschaftsarbeit.