Innenminister zeichnet Gerhard Öhlein mit Bundesverdienstkreuz aus

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Gerhard Öhlein mit Urkunde, rechts Innenminister Herrmann Foto: Pelke
Gerhard Öhlein mit Urkunde, rechts Innenminister Herrmann Foto: Pelke

von unserem Mitarbeiter  Nikolas Pelke Bamberg/Erlangen — Mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande hat Innenminister Joachim Herrmann (CSU) in Erlangen den Direktor des Caritas-Verban...

von unserem Mitarbeiter  Nikolas Pelke

Bamberg/Erlangen — Mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande hat Innenminister Joachim Herrmann (CSU) in Erlangen den Direktor des Caritas-Verbandes Bamberg, Gerhard Öhlein, ausgezeichnet. "Ich freue mich und bin überrascht über diese hohe Auszeichnung", sagte der 62-Jährige am Rande der feierlichen Auszeichnung im Erlanger Rathaus.
Gleichzeitig sei diese Ehre ein Zeichen, "dass ich wohl langsam alt" werde. Immerhin engagiere er sich schon seit über 35 Jahren bei der Caritas. "Mir macht die Arbeit noch immer Spaß", sagte Öhlein, der sich seit 1979 beim Caritasverband der Erzdiözese Bamberg engagiert. Bis 2006 leitete er den Bereich Finanz- und Rechnungswesen.
Seitdem ist Öhlein sogar Direktor des Caritas-Verbandes Bamberg und gleichzeitig Vorsitzender des Caritas-Vereins. Darüber hinaus bekleidet er seit 2011 das Amt des zweiten Vorsitzenden des Landes-Caritasverbandes Bayern.
Soziales Engagement sei sogar noch wichtiger als Golfspielen, scherzte Herrmann bei der Feierstunde. "Viele Dinge würden überhaupt nicht stattfinden, wenn jeder nur seinem bezahlten Job nachgehen würde", ist sich der Minister sicher. Den Diözesan-Caritasverband Bamberg habe Öhlein mit "großem Geschick und Weitblick" zum größten und wichtigsten Wohlfahrtsverband in der Erzdiözese Bamberg weiterentwickelt, lobte der Minister.
Öhlein habe wesentlich dazu beigetragen, dass die Caritas in der Öffentlichkeit und bei Behörden zu einem Aushängeschild der katholischen Kirche in Bamberg wurde. Darüber hinaus wirke Öhlein in zahlreichen überregionalen Gremien mit.
So gehöre er seit rund 17 Jahren den Sozialhilfeausschüssen der Bezirke Oberfranken und Mittelfranken, der Bezirksarbeitsgemeinschaft der öffentlichen und freien Wohlfahrtspflege in Oberfranken sowie dem Diözesan-Steuerausschuss der Erzdiözese Bamberg, der Entgeltkommission Jugendhilfe für Franken, dem Vorstand der Akademie für Pflegeberufe in Bayern sowie dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken an.
Seit mehr als vier Jahrzehnten engagiert sich Öhlein zudem ehrenamtlich beim Ortsverband Bamberg-Gaustadt der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in der Wasserrettung. Seit 1992 sogar als Vorsitzender. Von 1981 bis 1993 war er Schriftführer beim DLRG-Bezirksverband Oberfranken und übte später das Amt des Schatzmeisters des DLRG-Landesverbandes Bayern aus. Öhlein ist bei der Bundeswehr im Rang eines Oberstleutnants der Reserve stellvertretender Beauftragter für die zivil-militärische Zusammenarbeit in Bamberg. Seit 1987 gehört er der Kirchenverwaltung an und übt seit mehr als zwei Jahrzehnten die zeitaufwändige Tätigkeit des Kirchenpflegers aus. Außerdem ist Öhlein verantwortlich für die beiden Kindergärten der Pfarrgemeinde.
Nach so viel Lob wünscht sich Öhlein, dass die Politik ihrerseits das Ehrenamt von vielen Vorschriften befreit. Das Ehrenamt werde in Sonntagsreden gelobt. Aber in der Praxis müssten die Ehrenamtlichen mit zahlreichen bürokratischen Hemmnissen kämpfen, kritisierte Öhlein die ausufernde Bürokratie am Rande der Veranstaltung. Aufgeben will Öhlein sein Engagement freilich deswegen nicht. Ihm sei der Einsatz für die Gemeinschaft einfach in die Wiege gelegt worden. Zum Abschluss der Feierstunde verlieh Innenminister Herrmann im Auftrag des Bundespräsidenten das Bundesverdienstkreuz am Bande an Gerhard Öhlein.