Schaeffler stellt seinen Stammsitz in Herzogenaurach auf die einheitliche Unternehmensmarke Schaeffler um. Ina, Luk und Co. verschwinden damit aus der Öffentlichkeit. Zunächst wurden die Mitarbeiter informiert.
Michael Busch Aus Raider wurde Twix. In den 1990er Jahren kam es zur Umbenennung aus einem Grund: Zum Zeitpunkt der Umbenennung in Deutschland wurde der hier neue Name schon in 70 Prozent aller Länder verwendet, in denen der Riegel vertrieben wurde. Aber das von Mars hergestellte Produkt sollte vereinheitlicht werden.
Im Grunde ist das die Erklärung dafür, was nun bei Schaeffler passiert ist. Unter dem Dach sind bisher die Marken FAG, Ina und Luk, je nach Standort, vereint. Aufsichtsratsvorsitzender Georg Friedrich Wilhelm Schaeffler wandte sich in einer Videobotschaft an die Mitarbeiter, die im Konferenzzentrum zusammengekommen waren. "Mit dem heutigen Tag arbeiten Sie weithin sichtbar unter der Marke Schaeffler."
Die grüne Ina-Raute wird Stück für Stück abgebaut. "Diese Umstellung ist ein klares und wichtiges Signal", führt der Sohn des Firmengründers aus. Und weiter: "Die bisherigen Insellösungen werden im Markt nicht bestehen, daher setze das Unternehmen auf die geballte Kompetenz unter einem Dach und Namen."
Ina, FAG und Luk verschwinden damit aus der Öffentlichkeit. "Sie verschwinden aber nicht gesamt, sie sind weiter Teil unseres Unternehmens."
Schaeffler betont: "Meiner Mutter und mir ist es besonders wichtig, dass zur Unternehmenskultur die Bereitschaft gehört, sich neuen Herausforderungen zu stellen und etwas Neues auszuprobieren."
Zusammenspiel: Stadt und Firma
Corinna Schittenhelm, Vorstand Personal und Arbeitsdirektorin, erläuterte das Projekt "Global Branding" dann zusammen mit Thorsten Möllmann, Leiter Globale Kommunikation und Branding, näher. "Das Bild ist klarer, auch nach außen. Bei uns steigen Menschen in einen Konzern ein, wobei diesen klar ist, dass sich hier entwickelt werden kann." Am Ende ihrer Ausführungen schwor sie die Mitarbeiter nochmals auf die Firma und die Ideen ein: "Ganz wichtig ist es, ganz positiv über das Unternehmen zu sprechen. Es gibt sicher immer wieder das eine oder andere, das stört, das sollten Sie aber innen behalten und ein gutes Bild nach außen abgeben."
Bürgermeister German Hacker dankte für die Möglichkeit, diese Vorstellung begleiten zu können. "Das ist nicht selbstverständlich", betonte er. Hacker wies darauf hin, dass es richtig sei, dass eine Firma wie Schaeffler letztlich ein Teil der Außenwirkung der Stadt sei. "Es ist wenig überraschend, dass die Firmengeschichte und die Stadtgeschichte seit 1946 synchron und parallel verlaufen sind."