von unserem Mitarbeiter Werner Baier
Schlüsselau — Es wird zwar noch einige Jahre dauern, bis die vielbefahrene Staatsstraße 2260, die den Steigerwald ans Regnitztal anbindet, durchgängig verkehrsgerecht ausgebaut sein wird. Aber eine wichtige Etappe wurde im Oktober 2013 begonnen und jetzt fertiggestellt: Zwischen Herrnsdorf und Röbersdorf wurden während einer Vollsperrung 1,1 Millionen Euro investiert - nicht in eine Rennstrecke, sondern in die Verkehrssicherheit.
Starke Belastung Bei einem Baustellentermin zum Abschluss der Maßnahme berichtete Baudirektor Uwe Zeuschel vom Staatlichen Bauamt Bamberg, dass die Verkehrsbelastung des Abschnittes mit 6800 Fahrzeugen in 24 Stunden weit über der durchschnittlichen Frequentierung von Staatsstraßen in Bayern liegt; die betrage 3851.
Der Ausbauzustand entsprach den Anforderungen hingegen nicht mehr. Aufgrund der geringen Fahrbahnbreite von nur 5,50 Meter sei es immer wieder, insbesondere beim Begegnungsverkehr von Lastwagen, zu starken Verkehrsbehinderungen und gefährlichen Situationen gekommen. Wegen der fehlenden Linksabbiegespur nach Schlüsselau ereigneten sich an der Abzweigung immer wieder Unfälle.
Im Zuge der Erneuerung wurden der 2,2 Kilometer lange Abschnitt der Staatsstraße auf 6,50 Meter verbreitert und bei Schlüsselau eine Linksabbiegespur angelegt. Er werde damit den Anforderungen an eine Staatsstraße mit regionaler Verbindungsfunktion gerecht, die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs erheblich verbessert, erklärte Zeuschel.
"Wir hoffen, damit die nächsten 30 Jahre Ruhe an dieser Straße zu haben." Besonders würdigte er die sehr angenehme Zusammenarbeit mit den beteiligten Gemeindeverwaltungen von Frensdorf und Hirschaid im Umgang mit
den betroffenen Grundstücksbesitzern. Frensdorfs Bürgermeister Jakobus Kötzner (AWL) würdigte seinerseits das Tempo des Ausbaus und dankte für die Abbiegespur nach Schlüsselau.
Landrat Hans Kalb (CSU) freute sich, dass in den letzten Jahren 5,2 Millionen Euro in die Staatsstraße zwischen Schlüsselfeld und Hirschaid verbaut worden sind: Das stärke die Infrastruktur. Von gut ausgebauten Verkehrswegen profitiere die Wirtschaft im Landkreis und in den Gemeinden. Der Landkreis Bamberg sei "nicht umsonst" führend in Oberfranken, sagte Kalb.
Jetzt Fuß- und Radweg Hirschaids Bürgermeister Klaus Homann (CSU) wies gleich auf das nächste Vorhaben hin, den Bau eines Fuß- und Radweges südlich der Staatsstraße.
Normalerweise hätte man den gleich mit verwirklicht, doch sei der Straßenbau so kurzfristig begonnen worden, dass die Gemeinden zeitlich nicht mithalten konnten, ergänzte Kötzner. Der Radweg sei bereits bei der Flurbereinigung berücksichtigt worden. Die Grundbesitzer wüssten Bescheid und seien mit der Abtretung der benötigten Flächen einverstanden.
2015/16 soll die Staatstraße westlich Herrnsdorf verbessert werden. Der Ausbau der Ortsdurchfahrt von Röbersdorf mit Beteiligung der Marktgemeinde Hirschaid an den Gehwegen zeichnet sich ab. Und weil die wichtigsten Entscheider schon mal beieinander waren, zerbrachen sie sich auch noch gleich die Köpfe über den Bau eines Kreisverkehrs an der Kreuzung bei Köttmannsdorf. Beiderseits dieses Verkehrsknotens war unlängst die Fahrbahndecke erneuert worden.