In der 102 Jahre alten Medlitzer Kirche wurde der Denkmaltag eröffnet

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Bürgermeister Bruno Kellner, Kirchenführer Michael Hümmer, Landrat Johann Kalb und Pfarrer Reinhold Braun (von links) bei der Eröffnung des Denkmaltags in Medlitz. Foto: Renate Neubecker
Bürgermeister Bruno Kellner, Kirchenführer Michael Hümmer, Landrat Johann Kalb und Pfarrer Reinhold Braun (von links) bei der Eröffnung des Denkmaltags in Medlitz. Foto: Renate Neubecker

Die Kuratiekirche Mariä Himmelfahrt stand im Mittelpunkt der offiziellen Eröffnung des Tags des offenen Denkmals im Landkreis Bamberg. "Sie wurde ausgewählt...

Die Kuratiekirche Mariä Himmelfahrt stand im Mittelpunkt der offiziellen Eröffnung des Tags des offenen Denkmals im Landkreis Bamberg. "Sie wurde ausgewählt, weil sich im Markt Rattelsdorf nach der Stadt Scheßlitz, im Gemeindebereich die größte Zahl der in die Denkmalliste eingetragenen Denkmale und Ensembles befindet", begründete Landrat Johann Kalb die Auswahl der Kirche. "Diesem großen Schatz an denkmalgeschützten Objekten sind sich die politisch Verantwortlichen bewusst", unterstrich Bürgermeister Bruno Kellner. Die Marktgemeinde engagiere sich in diesem Bereich auch finanziell, so Kellner. Das neobarocke Gotteshaus "Mariä Himmelfahrt" wurde am Pfingstsonntag 1915 durch Erzbischof Johann Jakob von Hauck feierlich eingeweiht. Ältester Teil der Kirche ist der kleine Turm der alten Kirche, der aus Gründen des Denkmalschutzes beim Abriss der alten Kirche zerlegt und wieder aufgestellt wurde.
Den Kirchenneubau verdanken die Medlitzer Gläubigen dem Engagement von Kuratus Armin Pfyffer und ihrer eigenen großzügigen Spendenbereitschaft. Gebaut wurde innerhalb sehr kurzer Zeit Am 28. Juni 1914 erfolgte die Grundsteinlegung und trotz des zwischenzeitlichen Beginns des Weltkriegs konnte die Kirche 1915 eingeweiht werden.
Die Führung in der Kirche eröffnete Eva Böhmer mit einem Orgelkonzert. Die Orgel aus dem Jahr 1896 stand schon im Vorgängerbau der Kirche und konnte durch die Spendenbereitschaft der Gläubigen angeschafft werden. Marktgemeinderat Michael Hümmer wies bei der Kirchführung auf die schönen Kirchenfenster mit verschiedenen Gegebenheiten aus dem Leben Jesu Leben hin. Hümmer erläuterte die Altäre und wies auf die enge Verbindung der Gläubigen und der KAB Medlitz zum heiligen Josef hin.
Besondere Bedeutung für die Einwohner hat die Marienstatue am Hochaltar. Die Statue kam wahrscheinlich im Jahr 1724 nach Medlitz. Angeblich soll es vorher schon 200 Jahre in der Dreifaltigkeitskapelle in Mürsbach gestanden haben.
An die Geschichte von Medlitz als Wallfahrtsort erinnerte Pfarrer Reinhold Braun. Eine weitere Besonderheit des Gotteshauses sei die seltene Fledermausart, die sich im Dach befinde, so der Pfarrer.