Im Gemeinderat Untersiemau war man bei der jüngsten Sitzung in feierlicher Stimmung

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Auszeichnungen für langjährige Feuerwehrtätigkeit (von links): Krischa Heim, Wanja Drysch, André Martin, Frederic Wittmann, Klaus Müller, Bürgermeister Rolf Rosenbauer, Rainer Mattern, Reinhard Hartung und Manfred Lorenz
Auszeichnungen für langjährige Feuerwehrtätigkeit (von links): Krischa Heim, Wanja Drysch, André Martin, Frederic Wittmann, Klaus Müller, Bürgermeister Rolf Rosenbauer, Rainer Mattern, Reinhard Hartung und Manfred Lorenz
Bei der Auszeichnung der Gemeinde mit Ehrenmedaillen in Silber und Bronze (von links): Jürgen Rückert, Adriane Iann, Bürgermeister Rolf Rosenbauer, Emil Paschold, Frank Weber, Elisabeth Kob, Klaus Bauer und Rainer Matter Fotos: Norbert Karbach
Bei der Auszeichnung der Gemeinde mit Ehrenmedaillen in Silber und Bronze (von links): Jürgen Rückert, Adriane Iann, Bürgermeister Rolf Rosenbauer, Emil Paschold, Frank Weber, Elisabeth Kob, Klaus Bauer und Rainer Matter  Fotos: Norbert Karbach
 

Bei der letzten Gemeinderatssitzung 2019 im festlich geschmückten Rathaussaal wurden besonders verdiente Bürger hervorgehoben. Mit der Ehrenmedaille der Gemeinde in Silber zeichnete Bürgermeister Rolf...

Bei der letzten Gemeinderatssitzung 2019 im festlich geschmückten Rathaussaal wurden besonders verdiente Bürger hervorgehoben. Mit der Ehrenmedaille der Gemeinde in Silber zeichnete Bürgermeister Rolf Rosenbauer (CSU) Adriane Iann und Jürgen Rückert aus. Die Medaille in Bronze nahmen Klaus Bauer und Emil Paschold in Empfang. Des Weiteren wurden verdiente Feuerwehrleute geehrt.

Die Ehrung für Adriane Iann habe ihren Ausgang bereits im 13. Jahrhundert gehabt, stellte Rosenbauer fest. Damals ließ Thiemo de Suemen das Wasserschloss errichten. Jahrhunderte später - nach zahlreichen Besitzerwechseln und mehrmaligem Wiederaufbau - erwarb Herbert Iann (Baunach) das Schloss. Das Anwesen ging an seine Tochter Adriane über.

Die neuen Eigentümer ließen seit 1999 das Gebäude grundlegend sanieren. Seit einiger Zeit lebt die Familie Stolz-Iann dauerhaft in diesem Schloss. Viele Besucher aus nah und fern würden bewundernde Blicke auf das Wahrzeichen Untersiemaus werfen, sagte Rosenbauer. Dafür, dass dieses Kleinod so vortrefflich erhalten werde, erhalte Adriane Iann die Ehrenmedaille in Silber.

Jürgen Rückert, so Rosenbauer, sei ein Sportfunktionär von überregionaler Bedeutung. Er vertrete den Sportkreis Coburg im Bayerischen Landesverband. Er lege besonderen Wert auf Aus- und Weiterbildung Jugendlicher, stellt der Laudator anerkennend fest. So sei Rückert Kreisjugendring-Vorsitzender und Stellvertreter des Bezirks Oberfranken. Zudem sei der Sportfunktionär in zahlreichen Gemeindevereinen Mitglied und führe den TSV Untersiemau als Vorsitzender an. Als langjähriger, versierter Funktionär mit großem Wissen im Vereinsrecht habe Rückert ihm manchen guten Tipp in Rechtsfragen geben können, sagte Rosenbauer. Aufgrund des herausragenden Engagements sei Jürgen Rückert bereits 2011 mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik ausgezeichnet worden. Jetzt erhalte er die Ehrenmedaille der Gemeinde in Silber.

"Für sein Lebenswerk"

Die Ehrenmedaille in Bronze ging an Emil Paschold. Das "Untersiemauer Urgestein" bekam die Ehrung aufgrund seines vielseitigen ehrenamtlichen Wirkens. Über 40 Jahre leistete er Dienst bei der Feuerwehr, war langjähriger Vorsitzender der Jagdgenossenschaft. Vor allem sein Engagement für den Bürgerverein sei jedem im Gedächtnis geblieben, meinte der Bürgermeister. "Die bronzene Medaille soll eine Auszeichnung für Emils Lebenswerk sein." Emil Paschold habe bereits vor über 35 Jahren die Idee gehabt, am Schlossteich einen Spielplatz zu errichten. Inzwischen habe die Gemeinde die Anregung von damals aufgegriffen und einen Abenteuer-Spielplatz für Jung und Alt errichtet. Die Investition von 500 000 Euro habe sich allerdings gelohnt für Ortsbürger und Gäste, stellte Rolf Rosenbauer fest.

Weiter ging es mit der nächsten Laudatio: Die SC Germania Stöppach-Haarth habe im Jahr 2007 mit dem Umbau und der Erweiterung ihres Sportheims begonnen, sagte Rosenbauer. Nach dem Neubau einer Gerätehalle seien umfangreiche Renovierungsarbeiten um das Mannschaftsheim herum erfolgt. Und ein Mann müsse das Ganze zusammenhalten. Dies tue er in besonderer Weise und das seit über 23 Jahren als Vorsitzender des Vereins: Klaus Bauer. Sein Wirken habe auch der Gemeinde Untersiemau gegolten. Bauer war Ortssprecher von Stöppach, Gemeinderat in der Fraktion der SPD/Freie Bürger sowie über 20 Jahre Mitglied bei der Feuerwehr.

Für langjährigen, verdienstvollen Einsatz von Wehrleuten wurde vier Männern Dank ausgesprochen. Der Stellvertreter des Landrats, Rainer Mattern, meinte dazu: "Man muss es erstmal schaffen, so lange dabei zu sein!" Es sei gut, meinte er, dass diese Ehrungen für ehrenamtliche Tätigkeiten in der Öffentlichkeit entsprechend publik gemacht würden. Doch die Feuerwehrleute seien bescheiden: "Sie sehen ihre Leistungen als selbstverständlich an." Um die Arbeit der Wehrleute zu unterstützen, so Mattern, stelle der Landkreis für jede neue Kinderfeuerwehr 1000 Euro zur Verfügung. Bei diesem Thema zeigte auch Kreisbrandrat Manfred Lorenz seine Freude, vor allem, weil der Gemeinderat von Untersiemau just vor dem Ehrungsteil beschlossen hatte, eine Kinderfeuerwehr zu gründen. Bei den Ehrungen wirkten KBR Manfred Loenz, KBI Reinhard Hartung und KBM Krischa Heim unterstützend mit. Ausgezeichnet wurde für 40 Jahre mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold Klaus Müller (Weißenbrunn am Forst). Für 25-jährige Tätigkeit wurden mit dem Ehrenzeichen in Silber geehrt: Frederic Wittmann (Weißenbrunn am Forst), Wanja Drysch und André Martin (beide Untersiemau). Was die Feuerwehr-Kindergruppe betrifft, will die Gemeinde im Haushalt ein Konto einrichten. Von den Feuerwehren werde ein gewisser Grundbetrag erhoben. Jetzt müssten für die Gruppe natürlich Leiter gefunden werden.

Für die Vergabe der Arbeiten zur Erschließung des Baugebiets "Am Hahnberg" (Obersiemau) fand Ende November die Submission statt. Dabei haben acht Firmen ein Angebot abgegeben. Den Auftrag für die Erschließung erhält die Firma Hildburghäuser Baugesellschaft mbH mit dem wirtschaftlichsten Angebot in Höhe von rund 530 000 Euro. Die Kostenschätzungen hatten bei 600 000 Euro gelegen.

Um Stellungnahme gebeten, erhob der Gemeinderat zur Aufstellung des Bebauungsplans "Akazienweg" im Lichtenfelser Stadtteil Buch am Forst mit Änderung des Flächennutzungsplans keine Einwände. ka